Mühlingen in Zahlen, Daten, Fakten

Kreis: Konstanz

Bevölkerung: 2716

Fläche in Hektar: 3267

Einwohner pro km²: 83

Pendler: ein 184, aus 1262

Altersdurchschnitt: 40,7

Bildung: Grundschule und eine private weiterführende Schule (Weiherbachschule)

Bild 1: So lebt es sich in Mühlingen: Viele helfende Hände und hunderttausende Hühner
Bild: Kerstan

Mieten pro m² in Euro: 8,11

Kaufpreis pro m² in Euro: 2613,22

Bautätigkeiten: Es gibt noch einige offene Bauplätze, die auf der Internetseite www.muehlingen.de ersichtlich sind. Außerdem ist das Baugebiet Kreuzacker in Erschließung mit 14 Bauplätzen und wird bis Oktober 2023 fertig sein. Weiterhin sind zwei Baugebiete von der Planung in Gallmannsweil und Mainwangen bereits abgeschlossen, jedoch noch keine Erschließung beschlossen.

Fernverkehr: nein

Regionalbahn: nein

Nahversorgung: Es gibt einen örtlichen Nahversorger in Zoznegg, der den täglichen Bedarf abdeckt, dazu noch eine Postfiliale und Tankstelle. Außerdem gibt es diverse Hofläden sowie einige Verkaufswagen, die mit Backwaren und Fleischprodukten durch die Gemeinde fahren.

Schwimmbäder: nein

Gastro: ja, es gibt ein gutbürgerliches Gasthaus

Pflegeheime/Seniorenzentren: nein

Hausärzte: 1

Kitaplätze: Insgesamt bietet die Gemeinde 162 Plätze, aufgeteilt in 30 U3 und 132 Ü3. Bei U3 sind noch Plätze frei, bei Ü3 sind die Kitas schon sehr ausgelastet.

Ein Blick über Mühlingen Video: Doris Eichkorn

Was man unbedingt über Mühlingen wissen muss

  • Die Geschichte des Berenberg in der Gemeinde Mühlingen ist bewegt. Schon 1520 gehörte der Berenberg zur Herrschaft Mühlingen. Im Jahre 1707 wurde Andreas von Buol in seinem Stande erhöht und ihm wurde ein ritterliches Wappen verliehen. Dieses führen die von Buols noch heute. Es zeigt neben zwei roten Löwen auch zwei schwarze Bären, die auf Be(ä)renberg hinweisen. Im 19. Jahrhundert gehörte der Berenberg zur Nachbargemeinde Hoppetenzell und kam erst auf Wunsch der Einwohner 1925 zu Zoznegg.
  • Die Landwirtschaft war in Mühlingen schon immer eine der festen Größen. Bereits in den Protokollen der Ortsbereisungen des 19. Jahrhunderts stand zu lesen, dass die hauptsächlichen Nahrungsquellen Landwirtschaft und Viehzucht sind. Heutzutage werden die Produkte aus Mühlingen in ganz Baden-Württemberg verzehrt. Während die 122.000 Legehühner in der Gemeinde Mühlingen fast täglich jeweils ein Ei legen, liefert die Gärtnersiedlung Schwackenreute rund 1700 Tonnen frische Tomaten, Gurken und Paprika aus dem 40.000 Quadratmeter großen Gewächshaus in Schwackenreute. Auch Milchvieh ist in Mühlingen noch weit verbreitet.
  • Bahnverkehr gehört seit Langem zu Mühlingen. Alte Fahrpläne und Postkarten sind Zeugen von den Zeiten, in denen die Menschen aus Mühlingen sich an einem der Bahnhöfe in die Weite der Welt aufmachten. Auch heute verkehren an den Wochenenden die Züge der Biberbahn mit einer Vielzahl von Tagestouristen. Für die Zukunft hoffen bereits viele Mühlinger auf einen Einstieg an einem der beiden früheren Bahnhöfe und gute Taktungen einer vielleicht in der Zukunft wiederbelebten Bahnstrecke.
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Wie lebt es sich in Mühlingen, Herr Hahn?

Denis Hahn, 43 Jahre, ist Landwirt und verheiratet mit Kristin-Marlen Hahn. Gemeinsam hat das Paar die drei Kinder Emil, Frieda und Mia.

Auch wenn der Berenberg in den vergangenen Jahrhunderten oftmals Besitz und Zugehörigkeit gewechselt hat. Möchte nun Denis Hahn hier ...
Auch wenn der Berenberg in den vergangenen Jahrhunderten oftmals Besitz und Zugehörigkeit gewechselt hat. Möchte nun Denis Hahn hier gemeinsam mit seiner Familie weiter an der Geschichte weiterschreiben. | Bild: Doris Eichkorn

Warum leben Sie in Mühlingen ?

Ich habe mit meiner Frau im Saarland gelebt und wir wollten in die Bodenseeregion zurückzukehren, in welcher meine Frau aufgewachsen war und ich sechs Jahre gearbeitet hatte. Wir hatten uns damals schriftlich an die Arbeitsgemeinschaft der Demeter Landwirte am Bodensee gewandt und bereits am Tag darauf haben uns Alexander Zulic und seine Frau Daniela vom Hottenlocher Hof aus Mühlingen geschrieben.

Was hat Sie überrascht?

Diese unwahrscheinliche Offenheit der Menschen in einem doch sehr dörflichen Umfeld, welche einen fremden Menschen mit einer für sie untypischen Biographie hier unkompliziert anzunehmen. Ich wollte dem Dorf etwas zurückgeben und trat in die Feuerwehr ein, hier wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Auch die Landwirte in Mühlingen sind sehr offen. Hier gibt es kein Gegeneinander. Man respektiert und hilft sich gegenseitig.

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Was würde Sie zum Umzug bewegen?

(Denis Hahn lacht.) Aktuell eigentlich gar nichts – wäre ich nicht schon dabei, innerhalb der Gemeinde mit meiner Familie aus Mühlingen auf den Berenberg im Ortsteil Zoznegg umzuziehen. Hier bot sich für mich die Chance, hoffentlich für immer in Mühlingen bleiben zu können.

Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?

Aktuell noch weitere Menschen, welche uns bei unserem Traum vom Leben und Arbeiten auf unserem Hof in der Gemeinde Mühlingen mit Genossenschaftsanteilen der Kulturland Genossenschaft unterstützen. Aktuell fehlen uns hier noch 514 Anteile zu je 500 Euro, damit wir und unsere Kinder und vielleicht auch Kindeskinder in Mühlingen wohnen und arbeiten können.