Die Sanierung des Chorherrenstifts beschäftigt Öhningen jetzt schon eine ganze Weile. Die ersten Ausgaben für das Projekt fielen für die Gemeindeverwaltung bereits 2009 mit der Vorbereitung zum Projekt „Ehemaliges Stift und Dorf“ an. 2012 wurde das Projekt ins „Sanierungs- und Denkmalschutzprogramm West“ aufgenommen.
Auf Antrag des Offenen Bürgerforums (OBF) ermittelte die Verwaltung die Aufwendungen für den Klosterumbau, inwieweit das Großprojekt bezuschusst werden kann sowie den Zeitplan für die Sanierung. Bürgermeister Andreas Schmid legte in der jüngsten Ratssitzung auch eine Kostenübersicht vor.
50 Prozent der Kosten werden gefördert
Bis 2020 flossen 5,9 Millionen Euro in den Klosterumbau. Für dieses Jahr rechnet die Gemeindeverwaltung mit Ausgaben von 850.000 Euro. 50 Prozent der Kosten werden gefördert. Bis jetzt hat die Gemeinde Zuschüsse in Höhe von 3 Millionen Euro erhalten. Es seien allerdings nicht alle Mittel abgerufen worden, so Schmid.
Zugesagt seien noch Zuschüsse in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Für die nächsten Jahre habe die Verwaltung einen Aufstockungsantrag gestellt, über den im Frühjahr 2022 entschieden werde. Für die Sanierung des Probsteigebäudes rechnet die Verwaltung mit Kosten von 8,8 Millionen Euro. Für das gesamte Sanierungsgebiet „Ehemaliges Stift und Dorf“ sind rund 14,3 Millionen Euro veranschlagt.
Vieles wird teurer als ursprünglich veranschlagt
In der Prognose für die aktuell noch anfallenden Sanierungskosten in Höhe von 2,1 Millionen Euro sei eine Teuerungsrate einkalkuliert. Beim Baustopp in den Jahren 2018/19 fielen Mehrkosten für Rohbauarbeiten in Höhe von 5,3 Prozent an.
Er wirkte sich auf die nachfolgenden Gewerke aus. Die restlichen Gewerke sind gegenüber den Ursprungskosten im Preis um etwa 20 Prozent gestiegen, so Schmid. Schmid geht davon aus, dass 2022 die Sanierung des Gebäudes abgeschlossen ist.
Für die Gestaltung der Außenplätze ist ein zeitlicher Rahmen von weiteren drei Jahren vorgesehen. Mit den Einnahmen aus den Verpachtungen könnte Unterhalt und Abschreibung des Gebäudes über 20 Jahre finanziert werden, so Schmid.