Der Gemeinderat von Öhningen beabsichtigt in Wangen im Gebiet Ortskern-Nord einen Bebauungsplan aufzustellen und eröffnete ein Aufstellungsverfahren für das gleichnamige Plangebiet. In seiner jüngsten Sitzung verabschiedete der Gemeinderat den dazu notwendigen Aufstellungsbeschluss und verhängte im Anschluss daran im Plangebiet eine Veränderungssperre. Die Sperre gilt ab der Veröffentlichung des Beschlusses im Amtsblatt. Der Bebauungsplan „Ortskern-Nord“ grenzt südlich und westlich an die unter Denkmalschutz gestellte Gesamtanlage „Unterdorf Wangen“ und liegt an der Straße „Im Bohl“ und dem Pankratiusweg. Das Planungsgebiet umfasst mehr als 30 Grundstücke.
Gefahr einer „unerwünschten Nutzungsmaximierung“
Dem Wangener Ortschaftsrat steckt noch der Umgang mit dem Paragraph 34 des Baugesetzes und dem daraus resultierenden Bau von vier großen Wohnkomplexen auf sehr engem Raum in der Straße Zum Schienerberg in den Gliedern. Ende September formulierte er den Wunsch nach einem Bebauungsplan für das Plangebiet Ortskern-Nord. In diesem Plangebiet liegen zwei größere Baugrundstücke, bei dem für eine der Baulücken eine konkrete Bauabsicht vorliegen würde, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Bei einer Nachverdichtung ohne eine vorgegebene Struktur bestehe die Gefahr einer unerwünschten Nutzungsmaximierung und damit auch eine empfindliche Störung der Wangener Siedlungsstruktur. Die Bestandsbebauung sei mit einer überwiegend eingeschossigen Bebauung sehr aufgelockert und mit viel Grün strukturiert. Die über Jahrzehnte gewachsene Siedlungsstruktur solle soweit wie möglich erhalten werden, so das Anliegen des Ortschaftsrats.
Ausgewogenes Verhältnis angestrebt
Mit dem Aufstellungsbeschluss wolle die Gemeinde nun eine ungesteuerte Nachverdichtung mit großen Wohnblocks und vielen Autos entgegen treten und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bebauung und Grünflächen erreichen, sagte Bürgermeister Andreas Schmid in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.