Rund eineinhalb Stunden vergnügtes Theater mit viel Lokalkolorit verspricht der Musikverein Schienen bei der Schauspiel-Aufführung von „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“. Am Donnerstag und Freitag, 5. und 6. Januar, tritt das Theaterensemble des Fördervereins jeweils um 19.30 Uhr in der Turnhalle in Schienen auf. Der SÜDKURIER durfte einen Blick in die Proben werfen. Und eines ist bereits jetzt sicher: Den Theaterbesucher erwartet eine turbulente Komödie, eskalierende Szenen und ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln im feinsten Alemannisch.
Darum geht es bei dem Stück
Doch worum geht es in dem Dreiakter für fünf Damen und vier Herren in einer Deko mit zwölf Rollen? Für die hübsche und gescheite Tochter Eva soll es nur den Besten geben: einen Arzt, einen Großunternehmer oder einen Juristen. So stellt sich der Schiener Schreinermeister Ludwig den künftigen Schwiegersohn vor. Einen ganz besonderen eben.
Doch die Tochter hat ihren ganz eigenen Kopf. Eva verliebte sich in Konstanz in einen Burschen, der so gar nicht dem Ideal des Vaters entspricht. Diesen möchte sie nun ihrem Vater schmackhaft machen – auf ganz ausgetrickste Weise.
Enorme Bühnenpräsenz und viel Spaß
Allein die Proben zeigten eine enorme Bühnenpräsenz der Schauspieler, einen vergnügten Spaß im Ensemble und mit Birgit Dietrich auch Laiendarsteller mit einer 35-jähriger Bühnenerfahrung. Antonia Wiedenbach schlüpft gerne in die Rolle anderer Menschen, um dabei zu verstehen, worum es ihnen gehen würde. Ganz besonders freut sie sich auf das Zusammenspiel mit ihrem Bruder Julian Wiedebach, den sie als Eva mal so richtig austricksen kann.
Julian Wiedebach in der Rolle des Vaters ist davon überzeugt, dass es genügend Normale in Schienen gibt. Deshalb würde er für seine Tochter nur einen besonderen Mann präferieren. Da man ihm selbst eine etwas launische Natur nachsage, so sei ihm die Rolle des Schreiners auf den Leib gezimmert – inklusive den leichten Attitüden von Arroganz, scherzt Julian Wiedebach. Martin Konz übernimmt vier Rollen. Drei von ihnen dürfe er als Antitypen grotesk überschreiten, freute er sich. Den Doktor zu mimen, sei dabei für ihn der Beste unter den Schlechtesten.