Der Skateplatz in Radolfzell eignet sich perfekt. Ein kleiner Bauwagen liegt neben der Anlage aus Beton. Die Jugendlichen können bei schlechtem Wetter Unterschlupf finden. Eine kleine Grillstelle ist in der Wiese sichtbar, die Jugendlichen haben hier draußen einen Platz für sich. Nebenbei machen sie das, was ihnen Spaß macht: Auf einem Skateboard die steinernen Rampen hoch und runter rollen und dabei mit verrückten Tricks die Kollegen beeindrucken.

Für die Skater ein Treffpunkt

Am 8. Juli werden hier nicht nur Jugendliche aus Radolfzell durch die Luft wirbeln. An diesem Tag soll die Karl-Wolf-Straße 41 das Mekka für die Skater vom Bodensee werden. Dort wird das Finale des Bodensee Skatecups stattfinden. Auf dem Skatepark steht der letzte von vier Wettbewerben an. Es ist der Höhepunkt, nachdem schon bei drei Wettbewerben in Singen und Konstanz die Jury vom Können auf dem rollenden Brett überzeugt werden musste. Die Veranstaltung gibt es zum zweiten Mal. Es könnte der Anfang von etwas Großem für die Jugendlichen sein. Nicht nur in Radolfzell, sondern für alle Skater rund um den Bodensee.

Mobile Jugendarbeit will den Skatecup etablieren

Denn die Szene lebt und steckt voller Potenzial, darüber sind sich die Veranstalter einig. Deshalb soll beim Skatecup im Vergleich zum Vorjahr noch eine Schippe drauf gelegt werden. "Wir wollen den Wettbewerb attraktiver machen. Wir planen, dass sich der Skatecup in den nächsten Jahren etabliert", sagt Rolf Weishaupt von der Mobilen Jugendarbeit Radolfzell. An diesem Ziel arbeitet er mit seinen Kollegen Nadine Behrens und Markus Schwenk von der Mobilen Jugendarbeit in Singen sowie Björn Griesinger aus Konstanz.

Weitere Stationen in Überlingen und Engen geplant

"Doch wir wollen die Jugendlichen aus der Region auch miteinander vernetzen. Vereine sind in diesem Sport eine Ausnahme. Es braucht deshalb eine Möglichkeit, damit die Skater von verschiedenen Orten zusammenfinden und sich kennenlernen", sagt Weishaupt und seine Singener Kollege Markus Schwenk ergänzt: "Wir haben in der Region viele engagierte Fahrer. Das Wesen des Sports ist, dass die Jugendlichen mobil sind und neue Plätze entdecken wollen. Wir haben in diesem Jahr auch deshalb einen Wettbewerb mehr am Start." In den nächsten Jahren sollen weitere Stationen in Überlingen und Engen hinzukommen.

Siegprämie hat sich vervierfacht

Die Veranstalter locken die Skater mit einer Siegprämie, die sich im Vergleich zum Vorjahr auf 200 Euro vervierfacht hat. Tobias Engstler aus Ravensburg gewann 2017 bei den Männern über 16 Jahren, damals gab es 50 Euro als Siegprämie. Insgesamt werden 1050 Euro an die Platzierten ausgeschüttet. Neben der Gesamtwertung wird es auch eine Tageswertung geben. Die Teilnehmer müssen also nicht an allen vier Wettbewerben erscheinen, sondern können sich spontan auf der Anlage anmelden. Hobbyskater und etablierte Fahrer werden sich dann im Wettkampf messen, im Schnitt sollen 30 Fahrer pro Wettbewerb starten. 200 Zuschauer schauten im vergangenen Jahr beim Wettbewerb in Radolfzell vorbei. In diesem Jahr hoffen die Veranstalter auf ähnlich viele Besucher an der Hochburg der Skater.

Termine und Klassen

Der erste von vier Wettbewerben beim Bodensee Skatecup wird im Singener Skatepark am Sonntag, 6. Juni, ausgetragen. Danach können die Skater am 16. Juni im Skatepark Vogtland und am 17. Juni auf der Minirampe Schänzle in Konstanz ihr Können zeigen. Das Finale findet dann im Radolfzeller Skatepark am Sonntag, 8. Juli, um 12 Uhr statt. Es kann sich direkt am Tag vor Ort angemeldet werden. Der Wettbewerb wird in vier Altersklassen ausgetragen. Es gibt eine Klasse für Jungen bis 15 Jahre und eine weitere Gruppe für Skater zwischen 16 und 40 Jahren. Für Frauen gibt es eine Klasse bis 39 Jahren. Die Altersklasse über 40 Jahren für Frauen und Männer ist laut Rolf Weishaupt, Leiter der Mobilen Jugendarbeit, eine Art Spaßkategorie für Erwachsene.

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es Online auf der Facebook-Seite: www.facebook.de/BodenseeSkatecup