Bis Donnerstagmittag stand die Sportlerehrung der Stadt Radolfzell im Milchwerk im Terminkalender, dann hat die Pressestelle das Abrücken von der Veranstaltung verkündet: „Die Stadtverwaltung Radolfzell sagt die für Freitag, 13. März, geplante Sportlerehrung im Milchwerk ab. Die Absage ist aufgrund der aktuellen Entwicklung der Coronavirus-Infektionen eine Vorsichtsmaßnahme, um eine weitere Verbreitung einzuschränken.“ Die Stadt teilt weiter mit, dass alle Vereine die Urkunden, Ehrenplaketten und Präsente für die Sportlerinnen und Sportler „auf anderem Wege“ erhalten würden. Im vergangenen Jahr standen mehr als 200 Athleten auf der Bühne und sind im Milchwerk von Oberbürgermeister Martin Staab geehrt worden. Darunter waren so erfolgreiche Sportler wie die alpine Skisportlerin Anna-Lena Forster (Paralympics) und die Ruderin Kathrin Volk.

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In den Radolfzeller Sportvereinen sind zusammen etwa 10 000 Mitglieder registriert. Einer der größten Vereine ist der Turnverein Radolfzell, er hat etwa 1100 Mitglieder in seiner Liste. Der TV Radolfzell setzt sich auf seiner Facebook-Seite mit dem Thema Coronavirus auseinander und was es für den Verein bedeutet. Dort heißt es: „Unser Sportbetrieb kann derzeit – noch – wie gewohnt stattfinden.“

Turnverein gibt Empfehlungen an die Mitglieder

Auch wenn es in Radolfzell derzeit noch keine offiziellen Einschränkungen seitens der Behörden gebe, gelte es einige vorbeugende Maßnahmen zu berücksichtigen, um eine mögliche Verbreitung des Virus einzuschränken. Auch der Turnverein empfiehlt gründliches Händewaschen, Husten oder Niesen in die Armbeuge. Auch solle man „sicherheitshalber auf gewohnte Begrüßungsrituale wie Händeschütteln oder Umarmen verzichten“.

Hinweis für Italienurlauber

Die Weisung des Kultusministeriums, dass keine Kinder mehr in die Schule dürfen, die in Italien im Urlaub waren, nimmt der TV als Handlungsempfehlung: „Das bezieht sich natürlich auch auf unseren Sportbetrieb.“ Mitglieder, die dort in Urlaub waren, sollen Training und Wettkämpfen fernbleiben. Bei anstehenden Wettkämpfen außerhalb des Landkreises Konstanz, sollen sich die Verantwortlichen beim Ausrichter über die Sachlage dort erkundigen.