Die Erinnerung an glorreiche Tage der Froschenzunft in ihrem „Narrenpalast“ hilft nur bedingt bei der Abwägung, was anstelle der maroden Ratoldushalle gebaut werden soll. Egal, wie man die Medaille dreht und wendet, die Froschen haben die Halle an Fasnacht gerade mal eine Woche bespielt.

Für vielleicht sieben Tage im Jahr mehrere Millionen Euro auszugeben, um eine neue Ratoldushalle für eine Mehrfachnutzung auszurüsten, ist vermessen. Es geht am Bedarf vorbei. Der Bedarf heißt Sport. Fast jede Schule in Radolfzell ächzt unter den Rahmenbedingungen, wie sie den Sportunterricht für ihre Schüler vernünftig organisieren kann. An 40 Wochen im Jahr.

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Auch die Sportvereine jubeln über jede Übungsminute mehr in einer „guten“ Sporthalle. Sicher gibt es den Bedarf für eine kleine Veranstaltungshalle neben dem Milchwerk. Ob eine solche Halle zusätzlich bezahlbar ist? Keine Frage, ist das Milchwerk für die Froschenzunft und andere zu teuer. Ein Umzug ins Milchwerk ist dennoch drin. Wenn die Stadt den Froschen die Miete auf Jahrzehnte erlässt und aus den eingesparten Millionen für die gestrichene Mehrzwecknutzung einer neuen Ratoldushalle finanziert.