Mit der offiziellen Übergabe an die Leitung der Gerhard-Thielcke-Realschule ist jetzt der Neubau in Betrieb genommen worden. Der Termin musste aufgrund von Verzögerungen und der Corona-Pandemie gleich mehrfach verschoben werden. Umso mehr freute sich Schulleiterin Gabriele Wiedemann jetzt darüber, dass man endlich mit Beginn des neuen Schuljahres das Gebäude seiner Bestimmung übergeben kann. „Wir freuen uns auf die Schüler. Sie werden am Montag mit ihren Klassen das Gebäude erkunden und es kennenlernen“, stellte sie in Aussicht.
Baubeginn für das neue Schulgebäude war im Frühjahr 2019. Eigentlich war der Bezug schon für den Herbst 2020 vorgesehen, doch der Neubau wurde erst im März 2021 fertiggestellt. Die letzten Arbeiten im Außenbereich sind sogar erst in den vergangenen Tagen erledigt worden. Schüler und Lehrer dürfen sich auf eine ganz neue Qualität in der Realschule freuen, denn das Gebäude wurde nicht nur nach den neuesten Maßgaben errichtet, es wird durch die Qualität der Räumlichkeiten und Ausstattung eine vollkommen neues Lernklima schaffen. „Das Wohlfühlen ist auch beim Lernen wichtig“, stellte Gabriele Wiedemann fest. Sie selbst und das Lehrerkollegium haben den Neubau bereits teilweise nutzen können und für sich selbst festgestellt, dass die Mischung aus Beton, Holz und Glas nicht nur funktional, sondern auch „viel Wärme ausstrahlt“, wie sie feststellte.
Hochmoderne Räume für Schüler und Lehrer
Auch technisch ist das Gebäude und die Ausstattung auf dem aller neuesten Stand. „Die technische Ausstattung ist hervorragend“, führte die Schulleiterin weiter aus. Mit vielen Angeboten zum selbständigen Lernen bietet der Neubau zudem modernste Lehr- und Lernmöglichkeiten. Eine Mediathek, ein Computerraum und viele Sitzmöglichkeiten sollen nicht nur die Aufenthaltsqualität erhöhen, sondern beste Bedingungen für die Schüler schaffen. Ein Handwerks- und Bewegungsraum sowie ein moderner Physikraum ergänzen das Raumangebot in dem Gebäude.
Architektonisch wertet der neue Teil der Realschule den gesamten Campus auf. Er ist zwar über einen breiten Verbindungsgang mit dem Bestandsbau aus den 80er Jahren verbunden, verfügt jedoch auch über einen großzügig gestalteten und überdachten Eingangsbereich samt einem über zwei Stockwerke reichenden Foyer. Nicht nur die nutzbare Technik ist auf dem neuesten Stand. Das Gebäude verfügt über eine leistungsstarke Lüftungsanlage sowie über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes. Zudem ist es passivhausähnlich hergestellt. Dreifachverglasung und hochgedämmte Fassaden sorgen für einen geringen Energieverbrauch.

Erfreut zeigte man sich auf Seite der Stadt über die Einhaltung des gesteckten Kostenrahmens. So ist es dem Architekturbüro Bauraum aus Konstanz gelungen, den Neubau sogar unterhalb des fortgeschriebenen Kostenplanes zu errichten. „Es war eine enorme Belastung den Bau unterhalb des gekürzten Budgets umzusetzen“, stellte Architekt Gerhard Maier in diesem Zusammenhang fest.
1,3 Millionen Euro an Zuschüssen vom Land
Insgesamt hat der Anbau der Realschule rund neun Millionen Euro gekostet. Rund 1,3 Millionen wurden davon vom Land Baden-Württemberg getragen. Ein Großteil der Summe wurde nötig, weil das Gebäude aufwändig im Untergrund auf Pfählen errichtet werden musste. Die zeitliche Verzögerung begründete der Architekt unter anderem mit der Pandemie. „Während Corona hatten einige Firmen Schwierigkeiten“, erklärte er im Gespräch mit dem SÜDKURIER.