Zumindest Bürgermeisterin Monika Laule lächelt wieder, wenn man sie im Rathaus Radolfzell antrifft. Nun, das eine Lächeln reicht als Barometer nicht aus, um das Wahlversprechen des neuen OB auf sein Erreichen hin zu messen.
Simon Gröger wollte, dass die Mitarbeiter das Rathaus wieder mit einem Lächeln betreten. Um dieses Vorhaben – und die Verwirklichung seiner anderen politischen Ziele – zu erreichen, hat er die Organisation der Stadtverwaltung in kurzer Zeit neu gegliedert, ja, man kann sagen, sogar ein bisschen durchgeschüttelt.
Von einer strengen Über- und Unterordnung, wie sie gerade im Dezernat eins gepflegt worden ist, scheint der neue OB kein Freund zu sein. Er bevorzuge flache Hierarchien, Abteilungen, die für- und miteinander mitarbeiten. Oder wie Simon Gröger es selbst als Anspruch formuliert: „Wir wollen einfacher und zügiger werden.“ Nun liegt es an den Beschäftigten in den neuen oder aufgewerteten Abteilungen, zu zeigen, dass ihnen die neue Struktur gefällt. Nicht alle in der Stadtverwaltung werden das mit einem Lächeln quittieren wollen. Der Verlust von Macht und Einfluss stimmt selten heiter.