Es ziehen wieder vermehrt Wolken auf, die Temperaturen sinken – die Badesaison 2025 neigt sich ihrem Ende entgegen. Das Wetter war den Sommer über gemischt, auf extreme Hitze und Trockenheit folgten kalte Phasen und Unwetter. Wie verlief die Saison also für die Freibäder in Radolfzell und auf der Höri? Der SÜDKURIER hat bei allen Betreibern angefragt. Diejenigen, die reagiert haben, zeichnen alle ein ähnliches Bild.
Udo Sum, der seit diesem Jahr das Seebad in Güttingen betreibt, sagt: „Es war eine durchschnittliche Saison.“ Im Juni und Anfang Juli, als das Wetter gut war, sei sehr viel los gewesen, an den Regentagen Ende Juli und im August hingegen kaum. „Der August war nicht gerade der Hammer“, bilanziert er. Konkrete Besucherzahlen habe er nicht. Er hoffe nun auf einen „sonnigen September“. Wegen des verspäteten Saisonstarts Mitte Juni, als er das Bad übernahm, möchte er den gesamten September geöffnet lassen.
In Markelfingen lief es gut
Positiver bewertet Matthias Kunz von Strand in Markelfingen das Jahr. „Die Saison läuft super, von durchwachsen kann bei uns keine Rede sein“, sagt er. Da er für sein Bad keinen Eintritt verlange, kenne er zwar keine genauen Besucherzahlen, augenscheinlich laufe es aber sehr gut – gerade im Vergleich zum schwächeren Vorjahr. „Natürlich gab es an den Regentagen einen kleinen Einbruch, aber die Sonnentage kompensieren das gut“, erklärt er.
Zudem kämen selbst bei milderem Wetter und Wolken einige Gäste. „Das sind dann zwar keine Sonnenanbeter, die stundenlang liegen bleiben, aber viele wollen auch einfach nur mal kurz schwimmen“, erklärt Kunz. Als Grund für die hohe Nachfrager trotz durchwachsenem Wetter nennt er das umfassende Angebote in seinem Bad – mit teils hausgemachter Gastronomie, einem gepflegten Rasen und sauberen Becken.
So war die Saison auf der Höri
Ismail Aktas, Betreiber des Freibads in Iznang, spricht von einer durchwachsenen Saison vergleichbar mit dem Vorjahr. „Zwei Tage Regen, ein Tag schön, es war sehr wechselhaft“, fasst er zusammen. Pfingsten sei schön gewesen und gut gelaufen, der Rest des Sommers eher nicht. Nun habe er noch bis Mitte Oktober geöffnet.
Von einer „Achterbahnfahrt“ spricht Janos Auer vom Strandbad Öhningen. Er sagt mit Blick auf die Besucher- und Umsatzzahlen: „Der Mai war ein Nullmonat, der Juni war sehr gut, der Juli sehr schlecht, und der August wieder ganz gut. Jetzt ist die Saison vorbei.“ Grund für die Schwankungen sei das Wetter gewesen, der beste Monat sei jedoch trotz zeitweisem Regen der August gewesen – wegen der Ferienzeit.
Genaue Besucherzahlen hat auch er nicht in seiner Datenbank, der Umsatz sei besser als im verregneten Sommer 2024, jedoch schlechter als 2023. Zufrieden ist Janos Auer dennoch, denn bei den Abläufen und im Umgang mit den Besuchern sei alles gut gelaufen. „Wir hatten nie Ärger, keine Badeunfälle und sehr entspannte Gäste“, fasst er zusammen.
Markus Bumiller vom Strandbad in Moos bezeichnet den Sommer als „ordentlich“ und „durchschnittlich“. Während Mai und Juni extrem gut waren, waren Juli und August leicht unter dem Durchschnitt, so Bumiller. Allerdings habe man einiges auffangen können.
So seien zwar die Besucherzahlen um 15 Prozent gegenüber 2024 zurückgegangen, dafür habe man einen deutlichen Umsatzanstieg in der Gastronomie. „Hier zahlt sich das Konzept mit regionalen Speisen und hoch motivierten Mitarbeitern aus der Region sehr aus“, freut sich Bumiller.