Vor allem am Bodensee, in Oberschwaben, der mittleren Alb und der Ostalb müssen die Menschen ab dem späten Nachmittag mit Unwettern rechnen. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sind teils schwere Gewitter mit heftigem Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, orkanartigen Böen mit bis zu 110 Kilometern pro Stunde und Hagel möglich. Das Ganze könne sich bis in die Nacht zum Freitag ziehen.
Wo genau Unwetter erwartet werden, lässt sich laut DWD-Meteorologin Linda Noël schwer prognostizieren. „Es trifft nicht immer jeden Ort.“ Die Folgen etwa eines Starkregenereignisses hingen sehr davon ab, wo genau der Niederschlag falle und wie er vor Ort abfließen könne. „Das können wir nicht vorhersagen.“
„Da kann schon nochmal einiges zusammenkommen an Regen“
Am Vortag hatte der DWD berichtet, möglich seien bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter binnen drei bis sechs Stunden. Dass die Vorhersage nun etwas milder aussieht, erklärte Sebastian Schappert vom DWD mit aktuelleren Daten.
Nach wie vor seien insbesondere südlich der Donau Richtung Bodensee starke Regenfälle am wahrscheinlichsten. „Da kann schon nochmal einiges zusammenkommen an Regen“, sagte der Meteorologe. Die Unwetter sollen dann Richtung Bayern abziehen.
Trockenere Luft zieht ins Land
Hintergrund ist laut dem Wetterdienst ein Tiefdruckgebiet, das von England zur Nordsee zieht und mit südwestlicher Strömung feuchtwarme Mittelmeerluft nach Baden-Württemberg bringt. Erst im Laufe des Freitags ziehe die Kaltfront nach Osten ab. Dann komme allmählich trockenere und etwas kühlere Luft.
Die Temperaturen steigen am Freitag laut DWD auf 20 bis 26 Grad. In der Nacht zu Freitag kühle die Luft sich dabei auf 15 bis 9 Grad ab.
Herbstnebel zum Start ins Wochenende
Der Freitag beginnt nach DWD-Angaben wolkenverhangen, die Schauer und einzelnen Gewitter ziehen nach Osten ab. Im Tagesverlauf dürften sich viele dann auf sonnigere Abschnitte freuen – vor allem von Westen her.
Die Höchstwerte liegen demzufolge zwischen 15 Grad im Bergland und bis zu 22 Grad im Kraichgau. Der Wind wehe meist mäßig, könne bei Gewittern aber auch stürmisch sein.
Zum Wochenende hin beruhigt sich das Wetter laut der Vorhersage deutlich: Am Samstag scheine nach Frühnebel verbreitet die Sonne, nur wenige Wolken ziehen über den Himmel. Die Temperaturen klettern laut DWD auf angenehme 20 bis 25 Grad. In der Nacht zum Sonntag bleibt es demnach meist gering bewölkt – nur stellenweise könnte sich erneut Nebel bilden. Der Sonntag soll dann bei Höchsttemperaturen bis zu 29 Grad heiter und trocken bleiben. (dpa/lsw)