Vor dem umstrittenen Streitgespräch zwischen Boris Palmer und AfD-Landeschef Markus Frohnmaier hat sich der Tübinger Oberbürgermeister mit einem offenen Brief an die Bürger gewandt. Demokratinnen und Demokraten aller Überzeugungen müssten angesichts des Erstarkens der AfD zusammenhalten, schreibt Palmer.

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Er habe entschieden, eine inhaltliche Auseinandersetzung zu führen, erklärt der parteilose Oberbürgermeister in dem von der Stadtverwaltung veröffentlichten Brief. Ein Grund dafür sei die Überzeugung, dass man die laut Umfragen stärkste Partei im Land inhaltlich stellen und entlarven müsse.

Mehrere Gegendemonstrationen angekündigt

An dem Streitgespräch gibt es viel Kritik, im Umfeld der Veranstaltung am Freitagabend sind mehrere Gegendemonstrationen angekündigt. Kritiker werfen Palmer vor, der AfD mit der Debatte unnötig eine Bühne zu bereiten. Palmer sieht das anders und hält die Strategie der Nichtbeachtung der Partei für gescheitert. „Doch über diesen Dissens in einer Sachfrage dürfen wir nicht übersehen, dass wir im Grundsatz einig sind. Denn unser gemeinsames Ziel ist klar – wir wollen Rechtsextreme und Verfassungsfeinde aus Tübingen fernhalten“, schreibt Palmer.

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Das hätte er auch gerne mit einer Rede auf der Gegendemonstration unterstrichen, so Palmer. „Die Veranstalter möchten darauf verzichten, und das respektiere ich. Aber auf diesem Wege möchte ich Ihnen meine volle Unterstützung zusichern.“ (dpa/lsw)