Eigentlich finden die Gassenfreitage in der Konstanzer Niederburg immer am ersten Freitag im Monat von Mai bis Oktober statt. Jeweils von 18.30 bis 22 Uhr wird dann gefeiert: Läden, Galerien und Lokale haben geöffnet, in den Gassen spielen an verschiedenen Orten Musikgruppen, die von den jeweiligen Gastwirten organisiert werden.
Bewohner des ältesten Stadtteils von Konstanz stellen Tische hinaus und verkaufen dort gebrauchte, aber noch gute Waren, Kleidung und Accessoires, um ihre Haushaltskasse etwas aufzubessern. Das und mehr ist natürlich auch beim kommenden Gassenfreitag am 5. September geboten, auf den sich Fans der beliebten Veranstaltung schon freuen, da das Event Anfang August von starken Regenfällen überschattet wurde.
Allerdings wird der kommende Gassenfreitag die letzte Ausgabe in diesem Jahr sein. Das teilt Rolf Huesgen, Vorsitzender des ausrichtenden Vereins Niederburg Vital, mit. Während auf der Vereins-Homepage am Dienstagmittag noch der 3. Oktober als finales Fest angegeben wird, ist hinter den Kulissen die Entscheidung gefallen, die diesjährige Veranstaltungsreihe im September zu beenden.
Veranstalter erklärt die Gründe
Wo liegt der Grund dafür? „Der Tag der Deutschen Einheit ist ja ein Feiertag und daher haben wir uns dazu entschlossen, den Oktober-Gassenfreitag ausnahmsweise ausfallen zu lassen“, erklärt Huesgen dem SÜDKURIER am Telefon. „An diesem Tag müsste das Sicherheitspersonal einen Feiertagszuschlag erhalten, der die Kosten für die Veranstaltung weiter in die Höhe treiben würde.“
Dabei sei die Oktober-Ausgabe erfahrungsgemäß das am schwächsten besuchte Event der jährlichen Reihe. Doch was bedeutet das für die Zukunft des Gassenfreitags? Der Vereinsvoristzende gibt Entwarnung: „Wir planen, dass ab Mai 2026 wieder Gassenfreitage stattfinden.“ In den kommenden Monaten werde man in großer Runde gemeinsam mit der Stadt Konstanz die Reihe Revue passieren lassen.

Für das kommende Jahr sei dann geplant, gemeinsam zu überlegen, was anders gemacht, neu gedacht und worauf auch verzichtet werden könnte. Rolf Huesgen dazu: „Wir werden sehen, wie wir das zukünftig bewerkstelligen.“ Sterben soll die Reihe jedenfalls nicht. Dazu hätten 2025 auch die Besucherinnen und Besucher beigetragen. „Das freiwillig entrichtete Eintrittsgeld hat sehr geholfen“, so Huesgen.