Seit dem Frühjahr arbeiten die Stadtwerke Konstanz entlang der Landesstraße 220 von Konstanz nach Dettingen. Hier werden Strom-, Wasser- und Glasfaserleitungen im parallel zur Straße verlaufenden Radweg verlegt, wie die Stadtwerke bereits im Frühjahr mitteilten. Nach einer Pause in den Sommerferien wurde Ende August erneut eine Spur der L220 für die Fahrradfahrer eingerichtet, während der motorisierte Verkehr im Baustellenbereich noch eine Spur nutzen kann.
Für die Fahrer von Autos, Lastwagen oder Bussen wurde eine Ampel eingerichtet, die in diesem Bereich den Verkehr regelt. Doch scheinbar ist dabei mindestens einmal etwas schiefgegangen. In der Facebook-Gruppe „Du bist aus Konstanz, wenn...“ veröffentlicht ein Nutzer einen Screenshot eines Videos, das scheinbar vom Montagmorgen, 1. September, stammt. Darauf sind zwei Busse sowie Autos zu sehen, die sich im Baustellenbereich auf der einspurigen Straße gegenüberstehen.
Für niemanden geht es hier voran – oder zurück. Ein Nutzer kommentiert das Foto mit den Worten: „Das Problem ist, dass die Ampelschaltung immer mal wieder verrückt spielt und auf beiden Seiten grün zeigt. Dann hast du in der einspurigen Fahrbahn plötzlich Gegenverkehr (...). Ist mir dort auch schon passiert.“ Auch ein anderer meint, dass eine defekte Baustellenampel schuld an der Misere sei.
Stadtwerke bestätigen den Vorfall
Eine Nachfrage bei den Stadtwerken Konstanz ergibt, dass es wirklich zu dem Vorfall gekommen ist und die betroffenen Bus- sowie Autofahrer die Lage schließlich durch Rangieren lösen konnten. Auch die Vermutung, dass die Baustellenampel das Problem ausgelöst hatte, bestätigt Pressesprecher Christopher Pape.
Dies sei schon mehrfach der Fall gewesen: „Es kam bereits in einem vorherigen Bauabschnitt zu einer Störung der Ampelanlage. Die Baustelle befand sich damals in einem Bereich mit Funkschatten, wodurch es zu Verbindungsabbrüchen kam. Infolgedessen startete die Ampelsteuerung automatisch neu, was eine Unterbrechung von mehreren Minuten mit sich brachte“, so Pape.
Inzwischen sei aber eine Lösung für das Problem gefunden: in Form einer zusätzlichen Verkehrsteilnehmer-Ampel (Funkverstärkerampel). Diese stehe in der Mitte des 600 Meter langen Bauabschnitts und werde zwischengeschaltet. Der Stadtwerke-Sprecher dazu: „Hintergrund ist, dass das Funksignal in diesem Bereich sehr schwach ist – was sich auch am Mobilfunknetz zeigt. Um die Kommunikation zwischen den Ampeln zu stabilisieren, wurde diese Maßnahme umgesetzt.“
Zudem sei aufgrund der Länge des Bauabschnitts eine längere Rotphase sowie eine sogenannte Räumzeit (Sicherheitszeit) eingerichtet worden, um sicherzustellen, dass sich keine Fahrzeuge mehr im einspurigen Baustellenbereich begegnen. Und wie lange bleibt die Wanderbaustelle noch bestehen? Der Pressesprecher erklärt dazu, dass die Bauzeit bis Februar 2026 geplant sei. „Daher wird die einspurige Verkehrsführung voraussichtlich noch bis zu diesem Zeitpunkt auf der Strecke L220 bestehen bleiben.“