Nicht erst Ende nächsten Jahres, sondern schon Ende 2025 könnten die Arbeiten zur Verlegung sämtlicher Neuleitungen in der Bad Säckinger Rheinbrückstraße abgeschlossen sein. Diese mehr als gute Nachricht konnten Andreas Spitz und Björn Berger von den Stadtwerken Bad Säckingen den dortigen Anliegern und Gewerbetreibenden während eines Treffens an der Baustelle überbringen.
Bauarbeiten vorraussichtlich Ende 2025 abgeschlossen
„Wir haben die Hoffnung, dass wir noch dieses Jahr den Großteil der Arbeiten abschließen, was vor allem ab November vom Wetter und von etwaigen archäologischen Funden abhängt“, erklärt Projektleiter Berger gegenüber dem SÜDKURIER. Bei der Besprechung im kleinen Kreis in der Rheinbrückstraße legte er Anliegern und Gewerbetreibenden noch einmal detailliert den aktuellen Stand dar. So wurden von Januar bis Mai 2025 bis zum Rösslebrunnen bei der Werderstraße nicht nur sämtliche Leitungen für Fernwärme, Strom, Gas und Wasser einschließlich der Hausanschlüsse gelegt, sondern auch Leerrohre für den Glasfaserausbau. Ebenso seien die Pflasterarbeiten in diesem Bereich abgeschlossen.

Ab dem 15. September wird die barrierefreie Pflasterung verlegt
Einzig der Streifen mit Spezialsteinen für Passanten mit einer körperlichen Beeinträchtigung werde in diesem Abschnitt ab dem Narrenbrunnen noch verlegt. „Hier müssen wir ab dem 15. September jedoch lediglich etwa 20 Zentimeter Boden abtragen. In Abschnitten von zwei bis drei Tagen werden die Spezialsteine dann bis zum Rösslebrunnen verlegt. Die Baustelle wird hier also jeweils auf einer Länge von 15 bis 30 Metern wandern“, erklärt Björn Berger. Parallel würden beim Bruderhof im ersten Bauabschnitt die Leitungen für den Strom und die Straßenbeleuchtung in den Boden eingebracht.

Die Baustelle in der Altstadt ist wetterabhängig
Ab dem 6. Oktober werde in einem zweiten großen Bauabschnitt dann der Hauptgraben ab der Werderstraße ausgehoben, um auch hier sämtliche Leitungen neu zu verlegen. „Diese Arbeiten umfassen eine Länge von etwa 70 Metern und werden in zwei Schritten erfolgen. Im ersten Schritt werden wir einen Graben auf etwa 40 Metern Länge ausheben“, führt Berger weiter aus. „Unser Wunsch und Ziel sind, sämtliche Leitungen auf der Gesamtlänge von 70 Metern bis zum Jahresende verlegt zu haben und die Rheinbrückstraße in der gewohnten Pflasterung und mit einem barrierefreien Streifen wieder zu verschließen“, ergänzt er. Allerdings seien Verzögerungen durch schlechtes Wetter oder etwaige archäologische Funde nicht ausgeschlossen.

Bisher gab es keine größeren Probleme
Durch solche Funde seien die bisherigen Arbeiten allerdings nicht aufgehalten worden. Lediglich drei Teilstücke historischer Mauern seien durch ein Spezialunternehmen aus Engen zu vermessen und zu dokumentieren gewesen, „damit für spätere Zeiten belegt ist, wo sich dieses alte Mauerwerk im Boden befindet“, führt Berger aus. Auch seien bisher keine technischen Probleme aufgetreten, „die wir nicht lösen konnten“, fügt er hinzu. Oliver Schapfel von der Firma Saugbagger Hochrhein betont darüber hinaus ausdrücklich, dass „die Oberfläche in der Rheinbrückstraße wieder gleich hergestellt wird, so wie sie die Bürger der Stadt seit Jahrzehnten kennen.“
Elisabeth Vogt, Vorsitzende des Gewerbevereins Pro Bad Säckingen, zeigt sich von den neuen Planungen der Stadtwerke zum Baufortschritt hocherfreut: „Ich hoffe, dass wir an den Erfolg der ersten Bauphase vom Frühjahr 2025 anknüpfen können. Es ist grandios, dass die Baustelle möglicherweise ein Jahr schneller zum Abschluss kommt, wenn alles wie geplant läuft. Denn die Belastung für die Anwohner und das Gewerbe ist doch recht hoch“, erläutert sie.

Bad Säckinger Händler sind froh, dass es weitergeht
Eine Einschätzung, der sich Erika Klostermair als Leiterin des Nähcenters Seigel anschließt: „Die Laufkundschaft hat uns gefehlt, da wir die Ware draußen nicht präsentieren konnten. Jetzt sind wir froh, wenn es endlich wieder losgeht“, erklärt sie gegenüber dem SÜDKURIER. Während das Nähcenter von den Arbeiten ab dem Rösslebrunnen nicht betroffen ist, wartet Christine Zipser vom Hutgeschäft Behüt-Dich bei der Holzbrücke gespannt auf die bevorstehenden Bauarbeiten. Bisher sei sie von der Baustelle verschont gewesen und daher „sehr interessiert an den Informationen der Stadtwerke. Ich bin gespannt, wie es nun konkret weitergeht.“

Sehr optimistisch zeigt sich diesbezüglich Marion Isele vom Ordnungsamt der Stadt Bad Säckingen. „Wir haben versucht, die Interessen der Anlieger und Geschäfte zu wahren – Einschränkungen gibt es jedoch immer“, erklärt sie und unterstreicht mit Nachdruck, dass bei der Verlegung der Leitungen in der Rheinbrückstraße von allen Beteiligten seit Januar 2025 „hochprofessionell gearbeitet wird.“