Wer die beeindruckende Baustelle zur kompletten Neuverlegung der Leitungen für die Energie- und Wasserversorgung in der historischen Altstadt sieht, kann nur staunen. Denn Björn Berger, Teamleiter bei den Stadtwerken Bad Säckingen kann mit einem bemerkenswerten Statement aufwarten.

„Die Leitungen sind deutlich schneller als geplant im Boden, bereits jetzt sind die Arbeiten an einem Punkt angelangt, der eigentlich erst für das Ende des Jahres 2025 geplant war. Den zweiten Bauabschnitt können wir daher drei Monate früher als vorgesehen beginnen.“

Während der Sommermonate werden die Geschäfte in der Rheinbrückstraße in Bad Säckingen wieder ungehindert erreichbar sein.
Während der Sommermonate werden die Geschäfte in der Rheinbrückstraße in Bad Säckingen wieder ungehindert erreichbar sein. | Bild: Alexander Jaser

Das Wetter hat mitgespielt

Begünstigt wurde dieser außerordentliche Baufortschritt nach Auskunft von Projektleiter Andreas Spitz „von einer guten und trockenen Wetterlage“. Auch deshalb seien laut Berger die Pflasterarbeiten im vorderen Bereich der Rheinbrückstraße vom Narrenbrunnen bis zur Kreuzung zum Münsterplatz bereits in vollem Gange. Hierzu würden die gesammelten alten Pflastersteine nach einer aufwendigen Reinigung neu verlegt.

In einzelnen Bauabschnitten schreitet die Verlegung der Pflastersteine in der Rheinbrückstraße in Bad Säckingen bereits sichtlich voran.
In einzelnen Bauabschnitten schreitet die Verlegung der Pflastersteine in der Rheinbrückstraße in Bad Säckingen bereits sichtlich voran. | Bild: Alexander Jaser

Bedeutsame architektonische Funde seien bei den bisherigen Arbeiten nicht gemacht worden, erklärt Berger. Das hat auch einen Grund: „Es wurden Leitungen in einem Bereich verlegt, der schon vor rund 50 Jahren für den Leitungsbau geöffnet wurde.“

Lediglich drei Teilstücke von alten Gebäudemauern seien durch den hinzugezogenen Fachbetrieb Archaeo Task aus Singen dokumentiert worden – anschließend konnten die Baumaßnahmen fortgeführt werden, ergänzt Andreas Spitz. Die Funde hält er dennoch für bedeutsam, „da sie den städtebaulichen Werdegang von Bad Säckingen dokumentieren“.

Stadtwerke loben Kooperation aller Beteiligten

Da laut Spitz auch keine unerwarteten bautechnischen Probleme aufgetreten seien, sei „der zügige Baufortschritt auch durch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Anwohnern, den Gewerbetreibenden sowie den Fachfirmen und der Stadt begünstigt worden.“ Wichtig sei vor allem die Kooperation der Stadt bei der Organisation der Rettungswege während der bisherigen Bauarbeiten gewesen, erläutert Spitz.

Bis zum Abschluss der ersten Bauphase in drei Wochen, so Spitz, würden die Baumaßnahmen noch bis zum Brunnen an der Kreuzung zum Münsterplatz vorgezogen. „Ob auch die Pflasterarbeiten bis zu diesem Punkt abgeschlossen werden können, ist jedoch noch offen“, führt er weiter aus. In jedem Falle werde die Baustelle dann abgeräumt und auch von den bisherigen Absperrungen befreit.

Teamleiter Björn Berger (links) und Projektleiter Andreas Spitz von den Stadtwerken Bad Säckingen, sind mit dem Fortschritt der ...
Teamleiter Björn Berger (links) und Projektleiter Andreas Spitz von den Stadtwerken Bad Säckingen, sind mit dem Fortschritt der Bauarbeiten in der Rheinbrückstraße mehr als zufrieden. | Bild: Alexander Jaser

Eine Besonderheit stehe noch aus, nämlich die Verlegung eines barrierefreien Belagbereiches für einen gefahrlosen Besuch der Innenstadt für Menschen mit einem Handicap. Auch hierzu, so Spitz, würden die Originalsteine verwendet, allerdings zuvor sorgsam gereinigt, gesägt und geflämmt. „Wer genau hinschaut, sieht, dass hierdurch die Gefahr eines Sturzes für Passanten deutlich vermindert wird“, erklärt Berger.

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Der zweite Bauabschnitt bis zur historischen Holzbrücke über den Rhein werde nach der Sommerpause dann am 6. Oktober beginnen. „Die technische Lebensdauer der Leitungen, die wir dann verlegt haben, beträgt bis zu 50 Jahre“, erklärt Berger – zweifellos eine gute Nachricht für Anwohner und Gewerbetreibende in der Rheinbrückstraße.