In den Osterferien bezogen die Schüler ihre Ausweichquartiere, die Abbrucharbeiten im Schulgebäude der Hebelschule Rhina starteten am 12. Mai, am Mittwochnachmittag wurde nun der Schalter für den Baustart umgelegt. In zwei Jahren ist die Fertigstellung der Ganztagsschule geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 13,2 Millionen Euro. Damit ist der Ausbau der Hebelschule das bisher größte Projekt in der Geschichte der Stadt Laufenburg.
Bürgermeister Ulrich Krieger sagte anlässlich der kleinen Feierstunde zum Baustart, an der neben vielen Beteiligten am Projekt auch etliche Stadträte teilnahmen: „Wenn in zwei Jahren die Schule fertig ist, werden wir einen modernen Bildungsstandort haben, wo sich Schüler und Lehrer wohlfühlen können.“ Das Kerngebäude als solches bleibt erhalten, dennoch wird sich das Erscheinungsbild innen wie außen verändern und den Anforderungen an einen modernen Schulstandort erfüllen.
Nicht nur energetisch auf den neuesten Stand
Die Projektleiterin, Yvonne Reich, und Architekt Ernesto Preiser, gaben einen Einblick in die bisher getätigten Arbeiten, an dem in den Jahren 1961 und 1962 erstellten Gebäude. Seit der Errichtung des Gebäudes gab es keine nennenswerten Sanierungen. Ganz bewusst wurde die Entscheidung getroffen, das Gebäude als solches zu erhalten, und nur wenig soll in die Struktur eingegriffen werden. Dennoch werden die Räume an die heute geforderten Gegebenheiten angepasst und alte Bausünden ausgemerzt werden, berichteten Reich und Preiser. Bei den Abbrucharbeiten stießen die Planer auch auf Überraschungen. So kamen beispielsweise an der Decke Strohmatten zum Vorschein, die früher als Unterlage für Betondecken verwendet wurden. Um das Stroh restlos zu entfernen, muss die Decke sandgestrahlt werden. Auch energetisch wird das Gebäude mit einem KFW-55-Standard auf den neuesten Stand gebracht.
Finanziell eine große Herausforderung für die Stadt
Die Finanzierung des Projekts stelle für die Stadt, in einer finanziell schwierigen Lage, eine enorme Herausforderung dar, betonte Krieger. Schlaflose Nächte bereite sie, da die Zusage für zunächst in Aussicht gestellte Fördermittel für den Ganztagesschulausbau vom Land ins Wanken geriet. Gegen Ende des vergangenen Jahres lag der Stadt dann doch die Zusage auf Fördermittel vor.
Dankbar zeigte sich der Bürgermeister Krieger darüber, dass der Gemeinderat trotz der schwierigen Lage die Sanierung nie infrage gestellt habe. Eine Arbeitsgruppe Schulsanierung begleitete das Sanierungsprojekt intensiv.
Abschließend betonte Krieger, dass die Stadt nach der Fertigstellung der Schule und mit der bereits erfolgten Sanierung der Turnhalle zwei wichtige Bildungseinrichtungen in Rhina saniert habe. Weiter hofft Krieger, dass die Stadt auch noch in der Lage sein wird, den Kindergarten und die Außenanlagen in Rhina zu sanieren. Eine Zusage könne diesbezüglich noch nicht gegeben werden, aber die Stadt werde weiterhin dies im Blick behalten, versicherte Bürgermeister Krieger.