2500 Menschen verfolgten am Wochenende das 44. Autocross-Rennen im Albbrucker Ortsteil Schachen. In 19 unterschiedlichen Klassen gingen dort am Samstag und Sonntag, 30. und 31. August, in rund 230 Fahrzeugen rund 270 Fahrer Start.

Zu einem Unfall kam es am Samstag abseits der Strecke: Bei einem nach dem Rennen abgestellten Fahrzeug kam es zu einer Verpuffung. Der in der Nähe befindliche Fahrer erlitt dabei Verbrennungen und wurde von einem Rettungshelikopter der Alpine Air Ambulance in eine Spezialklinik gebracht. Ein Mechaniker erlitt leichte Verletzungen, der Rettungsdienst transportierte ihn in eine Klinik. Wegen des Vorfalls wurde der am Samstag geplante Schachen-Cup und die anschließende Siegerehrung abgesagt.

Zwischen den Rennen herrscht hektisches Treiben, um die Fahrzeuge wieder flott zu bekommen.
Zwischen den Rennen herrscht hektisches Treiben, um die Fahrzeuge wieder flott zu bekommen. | Bild: Herry Panzer

Die Meldekette hat beim Unfall perfekt funktioniert. Für den Stock-Car-Club Albbruck als Veranstalter dankten der Vorsitzende Carlos Groß und der stellvertretende Vorsitzende Markus Hilpert den Blaulichtorganisationen für die hervorragende Versorgung der beiden Verletzten. Sie schlossen in ihren Dank auch die Gemeindeverwaltung und die vielen Freiwilligen ein, die teilweise gar nicht dem Verein angehören. Rund 250 Helfer waren im Einsatz, damit das Rennen über die Bühne gehen konnte.

Insgesamt rund 2500 Besucher wurden an den beiden Wettkampftagen in Schachen gezählt. Hier werden in der Sandgrube seit mehr als 40 ...
Insgesamt rund 2500 Besucher wurden an den beiden Wettkampftagen in Schachen gezählt. Hier werden in der Sandgrube seit mehr als 40 Jahren Autocross-Rennen abgehalten. | Bild: Herry Panzer

In diesem Jahr war die Strecke nach Angabe eines der Mitwirkenden besonders schnell. In 19 unterschiedlichen Klassen gingen die rund 270 Piloten aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien an den Start. Viel zu tun hatten die Streckenposten und Helfer auf dem Renngelände Sandgrube bereits am Samstag. Bei den Rennen blieb es nicht aus, dass Fahrer kleinere Blessuren davontrugen.

Die aus der Formel Eins bekannte Champagnerdusche darf natürlich auch beim Autocross nicht fehlen.
Die aus der Formel Eins bekannte Champagnerdusche darf natürlich auch beim Autocross nicht fehlen. | Bild: Herry Panzer

Am Sonntag heulten die Motoren bereits um 8 Uhr wieder auf. Ein prall gefülltes Rennprogramm wollte abgearbeitet werden. Frühmorgens wurden die ersten Rennen durch die Jugend ausgetragen. Nicht weniger begeistert als die Alten, vielleicht etwas weniger erfahren, bretterten die noch minderjährigen Piloten über die Piste.

Bei der Fahrerparade sieht man endlich die Gesichter derjenigen, die die Fahrzeuge lenken.
Bei der Fahrerparade sieht man endlich die Gesichter derjenigen, die die Fahrzeuge lenken. | Bild: Herry Panzer

So manch kommender Stern am Rennfahrerhimmel wird hier in der Schachener Sandgrube geboren. Gegen später waren auch die Jüngsten auf der Bahn, die Piloten und auch Pilotinnen in den Mini Buggys waren gerade einmal sechs Jahre alt. Die Minis waren zwar etwas langsamer, aber mit vollem Elan und kaum geringeren Siegeswillen unterwegs als die überstolzen Eltern.

Anders als beim Stock-Car erhält beim Autocross keine Extrapunkte, wer sein Fahrzeug aufs Dach legt. Das geschah dennoch immer wieder.
Anders als beim Stock-Car erhält beim Autocross keine Extrapunkte, wer sein Fahrzeug aufs Dach legt. Das geschah dennoch immer wieder. | Bild: Herry Panzer

In der Sandgrube zu Schachen werden übrigens Autocross-Rennen gefahren – keine Stock-Car-Rennen. Das ist etwas verwirrend, da der Name des veranstaltenden Vereins Stock-Car-Club lautet. Der entscheidende Unterschied: Beim Autocross wird auf Zeit gefahren, beim Stock-Car auf Punkte, nicht auf Zeit.

Das könnte Sie auch interessieren

Punkte gibt es für das Drehen von Gegnern oder wenn man sich selbst aufs Dach legt. Beim Autocross landete zwar auch der ein oder andere übereifrige Pilot mit seinem Fahrzeug auf der Seite oder auf dem Dach. Das Rennen war für ihn damit aber zu Ende. Denn die überschlagenen Autos wurden erst wieder auf die Räder gestellt, wenn die anderen Fahrzeuge die Ziellinie überquert hatten.