Laufenburg/Schweiz Das Rehmann-Museum zeigt von 6. September bis 11.¦Januar eine Ausstellung, die die Betrachter herausfordert. Die Schau „Disobedient Constellations“ (ungehorsame Konstellationen) zeigt 35¦Skulpturen und Objekte von 27 Kunstschaffenden aus neun privaten Sammlungen. „Können Kunstwerke einander gegenübergestellt werden, sodass ein potenzieller Ungehorsam gegenüber konventionellen Geschlechternormen entsteht?“, fragt Kurator Michael Hiltbrunner. „Im Rehmann-Museum gehen wir in den Konstellationen dieser Frage nach. Sie ergänzen die in Absprache mit Sammlerinnen und Sammlern ausgewählten Kunstwerke.“ Die Werke würden in einen Dialog treten, der etablierte Seh- und Denkweisen aufbricht.
Es gab Gespräche mit den Sammlern „über die Dynamik feministischer und queerer Identifikationen von heute“. Hiltbrunner steht eine auswärtige Kuratorin zur Seite: Nina Wakeford, Künstlerin und Professorin an der Goldsmiths University of London. Den Impuls habe ein „vandalistischer Akt“ vor der Eröffnung von „Laufenburg umgarnt“ im Sommer 2024 gegeben: das Entfernen einer gestrickten Regenbogenfahne auf der Laufenbrücke.
Die Regenbogenfahne steht für die Akzeptanz aller Geschlechter und sexuelle Vielfalt. „Da haben wir uns überlegt, was das Rehmann-Museum dazu beitragen kann“, so Hiltbrunner. „Um der traditionell männlichen Dominanz des Sammelns etwas entgegenzusetzen, suchten wir nach anderen Erfahrungen.“ Daraus sei „eine komplexere Geschichte von Sammlungen, die verloren gingen, verkauft wurden oder deren Besitz heute unklar ist“, entstanden.
Die Ausstellung „Disobedient Constellations“ wird am Freitag, 5. September, 19¦Uhr, eröffnet. Die Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Sonntag, 14 bis 17 Uhr. Die Werke stammen von Patrick Angus, Tessa Boffin, Monica Bonvicini, Pauline Boudry/Renate Lorenz, Walter De Maria, Elisabeth Eberle, Olivia Etter, Hans Falk, May Fasnacht, Rainer Fetting, Peter Fischli/David Weiss, Sylvie Fleury, Tarek Lakhrissi, Hans Lifka, Janis Löhrer, Bernhard Luginbühl, Ursi Luginbühl, Maria Sibylla Merian, Christodoulos Panayiotou, Erwin Rehmann, Walter Schnackenberg, George Sugarman, Cosima von Bonin, Nina Wakeford und Rebecca Warren.