Nun gibt es also doch noch Geld vom Land für das Stadtjubiläum im kommenden Jahr – wenn auch deutlich weniger als einst erhofft. Im Rathaus ist man dennoch froh über die Hilfe. Mit 20.000 Euro finanziert die Baden-Württemberg Stiftung etwa 40 Prozent des Projekt „Marktplatzsommer“, wie Projektleiterin Nina Herzog, OB Simon Gröger und die Landtagsabgeordnete Nese Erikli (Grüne), die auch im Aufsichtsrat der Stiftung sitzt, jüngst vorstellten.
Ursprünglich hatte die Stadt einen Antrag über eine Förderung von 125.000 Euro von der Baden-Württemberg Stiftung gestellt gehabt, dieser wurde im Winter abgelehnt. In der Folgen arbeitete die Stadt nach und stellte einen neuen Antrag – diesmal nur für das Projekt „Marktplatzsommer“ – und hatte damit Erfolg.
Wofür wird das Geld verwendet?
Nina Herzog erklärte, im Rahmen des Projekts sei geplant, eine Bühne in der Innenstadt aufzustellen – idealerweise auf dem Marktplatz oder Alternativ in Richtung Seetor. Die Bühne solle dort ab Ende Juni für drei Wochen als kostenloses Angebot mit vollständiger Technik und Logistik für Vereine, Schulen, Kindergärten und Privatpersonen zur Verfügung stehen, damit diese sich präsentieren können.
Ein genaues Konzept werde noch erarbeitet, im Winter starte die Ausschreibung. „Wer am Ende auf der Bühne stehen wird, ist noch nicht klar. Aber sie steht jedem offen“, so Herzog. Unter anderem könnte ein Freilichttheater zur Entstehung der Stadt aufgeführt werden. Zudem soll die Bühne barrierefrei gestaltet werden.
OB Gröger sagte über die Zusage: „Ich habe mich sehr gefreut, weil ich weiß, dass sehr viele Kommunen solche Anträge stellen. Das Konzept musste daher überzeugen“, so Gröger. Zudem habe man mit Nese Erikli eine wichtige Fürsprecherin im Land gehabt, ohne die dies nicht möglich gewesen wäre. Eine solche finanzielle Unterstützung durch das Land sei aber auch richtig, weil die Umsetzung politischer Landesziele am Ende auf kommunaler Ebene erfolgen müsse.
Warum wurde der erste Antrag abgelehnt?
Auch Nese Erikli bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. „1200 Jahre Stadtgeschichte, das ist ein stolzes Jubiläum, da hilft die Stiftung gerne – gerade in Zeiten klammer Kassen bei den Kommunen“, erklärte sie. Wichtig sei für die positive Entscheidung gewesen, dass von den vielen Veranstaltungen zum Jubiläum, darunter über 20 Bürgerprojekte, nicht nur die Stadt selbst, sondern die Besucher aus dem ganzen Landkreis profitierten.
Ziel eines solches Jubiläumsjahres sei nicht nur, zu unterhalten, sondern auch Menschen zusammenzubringen. Gerade der Marktplatz sei im Rahmen des Projekts als Ort der Begegnung für eine Förderung besonders geeignet.
Zur Absage im Winter sagte Erikli: „Die mehr als 100.000 Euro waren einfach eine zu große Summe. Die Stiftung ist für das ganze Land zuständig, da kann eine Gemeinde nicht so viel auf einmal bekommen.“