Sobald die ersten Schneeflocken im Winter fallen, treibt es vor allem die Kinder ins Freie. Spätestens dann gilt es, den Schneeanzug, wintertaugliche Schuhe und den Schlitten oder eben die Ski aus dem Keller zu holen. Doch wo in der Umgebung von Radolfzell, der Höri und Stockach kann man überhaupt Rodeln oder Skifahren gehen? Und in welche Skigebiete organisieren die hiesigen Vereine Ausfahrten? Wir geben einen Überblick:

Diese Möglichkeiten gibt es in und um Stockach

Für den Stockacher Raum hat Bernhard Mäntele, Vorsitzender der Stockacher Skizunft, einige Tipps parat. In der direkten Umgebung von Stockach gibt es mit dem Witthoh bei Emmingen-Liptingen und dem Skilift Neuhausen ob Eck zwei nahegelegene Optionen. „Aber es wird natürlich immer schwieriger mit dem Schnee, häufig schneit es hier nur noch einmal für eine oder zwei Wochen ausreichend, um Ski fahren zu können“, schränkt Mäntele ein.

Als etwas weiter entfernte Alternativen nennt er den Feldberg im Schwarzwald und mehrere kleine Lifte in dessen Umgebung, zum Beispiel in Furtwangen, Waldau, Urach oder am Thurner, die für Anfänger besser geeignet sind. Allerdings sei auch dort der Schnee immer weniger. „Früher war Waldau der typische Lift, wenn man von Stockach aus zwischen den Jahren Ski fahren wollte. Aber inzwischen ist das schwieriger zu dieser Zeit. Deshalb haben auch wir unsere sogenannten Zwergl-Kurse dort später in den Januar gelegt“, erklärt er.

Ausfahrten der Skizunft Stockach

Skigebiete in der Schweiz und kleine Hügel in Stockach

Als schneereichere Alternative nennt Mäntele das Skigebiet Toggenburg in der Schweiz. „Dort war ich vor zehn oder 15 Jahren selbst oft. Zumindest von Konstanz aus kommt man sehr schnell dorthin“, sagt er. Allerdings seien Schweizer Skigebiete für Familien meist sehr teuer – besonders die Verpflegung.

Wer gar nicht erst so weit wegfahren möchte, kann auch direkt in Stockach Ski- oder Schlittenfahren. Die Seeschau bei der Nellenburg und einige kleine Hänge am Ortseingang bei Hindelwangen nennt Mäntele. Im schneereichen Corona-Winter 2022, als Skiausfahrten verboten waren, sei auch der Verein dort oft hingegangen. „Dort ist es sehr schön“, so der Experte.

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Wo kann man in Radolfzell und auf der Höri Wintersport machen?

Auch im Radolfzeller Raum haben Wintersportler einige Möglichkeiten. Für die eigene Heimat kann der Skiclub-Vorsitzende Frederik Krekosch drei Hügel nennen, die er in seiner eigenen Kindheit zum Rodeln oder Skifahren genutzt hat. Da ist zum einen der 60 Meter lange Abhang ab „Rehbergle“, das sich im Bereich zwischen Reute und Stahringen befindet. Von der Nordstadt erreicht man den Bereich unterhalb der B33 auch fußläufig entlang des Altbohlwaldes.

Frederik Krekosch, Vorsitzender des Skiclubs Radolfzell.
Frederik Krekosch, Vorsitzender des Skiclubs Radolfzell. | Bild: Sascha Faller

Zudem gibt es den Schneckenberg, der sich am nordöstlichen Rand der Liggeringer Gemarkung befindet. Den Hang erreicht man mit dem Fahrzeug am besten über den Parkplatz Brand, der über die Straße „Am Turm“ anzufahren ist.

Der Ort bietet laut Krekosch nicht nur ein weitreichendes Panorama über Radolfzell und den Bodensee bis hin zur Alpenkette, sondern auch gute Rodelvoraussetzungen. Hier gibt es keine Zäune oder andere Hindernisse, die das Rodeln gefährden könnten. Bei guten Schneebedingungen könne man bis zu 100 Meter den Hang hinabfahren.

Man muss nicht immer ins Skigebiet, doch so etwas kommt nicht oft in Radolfzell vor: Das Bild stammt aus dem Jahr 2021, als ein ...
Man muss nicht immer ins Skigebiet, doch so etwas kommt nicht oft in Radolfzell vor: Das Bild stammt aus dem Jahr 2021, als ein kurzzeitiger starker Schneefall für winterliche Verhältnisse auf den Radolfzeller Straßen führte und Dörte Schmidt auf der Untertorstraße ihre Landlaufski nutzte, um auf die Mettnau eine kleine Runde zurückzulegen. | Bild: Jarausch, Gerald

„Eine Abteilung im Verein, die sich nur dem Rodeln widmet, gibt es nicht“, erklärt Frederik Krekosch. Allerdings gibt es immer wieder vereinzelte Personen, die die Ausfahrten des Skiclubs nutzen, um dort mit dem Schlitten den Winter zu genießen. „Das machen schon ein paar, wenn wir zum Beispiel in das schweizerische Savognin fahren“, so der Skiclub-Vorsitzende.

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Möglichkeiten auf der Höri

Ein weiterer, seit Generationen genutzter Hang befindet sich auf dem Schienerberg. Diesen erreicht man am besten über den Parkplatz, der sich direkt am höchsten Punkt der Landesstraße L220 befindet. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt eine Wiese, die gerne von den Einheimischen zum Rodeln genutzt wird. Das eher moderate Gefälle erlaube es auch kleineren Kindern, gefahrlos die ersten Erfahrungen mit dem Schlitten zu machen.

Zudem gibt es am Ortrand von Schienen in Richtung Wangen den kleinen temporär aufgestellten Skilift. Wer es doch etwas anspruchsvoller und länger wünscht, kommt laut Krekosch nicht umhin, alpine Regionen aufzusuchen, in denen es inzwischen auch spezielle Rodelabfahrten gibt.