Knapp 9500 Stunden leisteten die ehrenamtlichen Aktiven der DLRG Radolfzell im vergangenen Jahr. Besonders erwähnenswert seien die Unterstützung in den Corona-Testzentren der Stadt Radolfzell, die eingeschränkte Wiederaufnahme der Schwimmausbildung und die stabilen Mitgliederzahlen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die diesjährige Hauptversammlung der DLRG Radolfzell habe die Herausforderungen durch die Pandemie gezeigt, mit denen die Ehrenamtlichen konfrontiert seien.
39 Mal mussten die Einsatzkräfte 2021 im Wasserrettungsdienst sowie der Hundestaffel ausrücken, um Menschen in Not zu helfen. Dazu kamen noch kleineren Hilfeleistungen im Rahmen des Wachdienstes. „Erfreulich ist, dass im September ein neues Schlauchrettungsboot in Dienst gestellt wurde, dass vor allem bei Einsätzen an den kleineren Gewässern zu Einsatz kommen wird“, schreibt die DLRG.
Pandemie-Probleme: Hunde können nicht virtuell trainieren
Dass wegen der Kontaktbeschränkungen kaum Trainings in Anwesenheit möglich waren, stellte die Einsatzkräfte weiterhin vor große Herausforderungen. Soweit möglich fanden auch im Jahr 2021 virtuelle Aus- und Fortbildungen statt. In den Sommermonaten konnten wichtige praktische Inhalte in Kleingruppen mit entsprechenden Hygienevorgaben geübt werden. Besonders schwierig gestaltete sich das Training für die Hunde der Rettungshundestaffel, immerhin konnten die Hunde nicht virtuell trainieren. „Umso beachtlicher ist die Leistung, dass in allen Einsatzbereichen neue Einsatzkräfte hinzugewonnen und ausgebildet werden konnten“, lautet das Fazit der DLRG Radolfzell.
Es gelten weiter strenge Auflagen für Schwimmkurse
Die Schwimmausbildung litt weiter unter der Pandemie und kann immer noch nicht im vollen Umfang umgesetzt werden. Grund dafür sind die nach wie vor geltenden strengeren Hygieneauflagen für das Kurmittelhaus als medizinische Einrichtung, wodurch der Zugang auf 15 Personen im Bad begrenzt ist. Damit können zum jetzigen Zeitpunkt nur in etwa halb so viele Kinder schwimmen lernen, als noch der Pandemie. Die geringe Anzahl von abgelegten Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen und die lange Warteliste sei kaum verwunderlich, so die DLRG: „Es ist aber Grund zur Sorge, da mit den bestehenden Wasserzeiten und Zugangsbeschränkungen zum Kurmittelhaus keine Entspannung der Lage in Sicht ist.“
Der langjährige TL-Ausbildung Wolfgang Stegmeier zeigte sich angesichts der wenigen abgelegten Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen sehr besorgt. Er hofft, dass mit weiteren Wasserzeiten und einer Lockerung der Maßnahmen etwas Abhilfe geschaffen werden könne.
Auch Ausbildern fehlte die Ausbildung
Mit einem kleinen Erfahrungsbericht aus dem Schwimmkursen versuchte Claus Witte noch mal weitere Unterstützung für die Schwimmausbildung zu gewinnen, da auch aufgrund der Pandemie die Ausbildung für Ausbilder innerhalb der DLRG gelitten hat.
Die Kassenführung bei der DRLG war erneut einwandfrei. Die Kasse und Vorstand wurden durch die Mitgliederversammlung einstimmig entlastet. Die Mitgliederzahl stieg über die vergangenen beiden Jahre trotz der Pandemie leicht an, merkte der Vorsitzende Steffen Mengele sehr zufrieden an. Es standen einige Wahlen für den Vorstand an: Steffen Bauer (TL Einsatz), Thomas Keller (Referent Ausbildung Boot), Andrea Brossart (EH-SAN), Jakob Steffen (Referent Technik) sowie Claus Witte (Vertretung ENT) wurden wiedergewählt. Außerdem wurde Wolfgang Karrer (Kassenprüfer) neu gewählt.