Die Aktionsgemeinschaft Radolfzell konnte bei ihrer Mitgliederversammlung im Milchwerk erfreuliche Nachrichten verkünden: Den Negativtrend aus 2022 bei den Finanzen konnte sie beenden und ins Positive wenden. Das berichtete Thomas Dannenberger, der Kassenverwalter der Aktionsgemeinschaft.

Als Gründe hierfür führte Dannenberger unter anderem die Reduzierung der verkaufsoffenen Sonntage von drei auf zwei Stück sowie Sparmaßnahmen an. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Umsatz ungefähr gleich geblieben, so Dannenberger weiter. Trotz eines leichten Minus in der Kasse sei er als Kassenverwalter zufrieden.

Doch es gab Dannenberger zufolge im vergangenen Jahr auch finanzielle Herausforderungen: „Alles wird im Moment teurer“, sagte er. Das habe man besonders bei der Weihnachtsbeleuchtung bemerkt.

Positives Fazit bei den neuen Gutscheinen

Sehr gut sei es dafür aber bei den Gutscheinen gelaufen. Im Oktober des vergangenen Jahres startete der Verkauf der neuen, digitaleren Gutscheine. In neun Monaten haben man Gutscheine im Wert von 120.000 Euro verkauft, davon rund 15.000 Euro online. „Der Onlineshop hat sich bewährt“, so Dannenberger. Der manuelle Aufwand habe sich zudem „extrem reduziert“.

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Doch auch hier lief noch nicht alles perfekt: Es würden noch nicht so viele Geschäfte teilnehmen, wie erhofft. Sein Appell an die Händler: „Werdet Annahmestelle!“ Das würde schnell und einfach funktionieren. „Das Geld soll in der Stadt bleiben. Das ist uns wichtig“, erklärte Dannenberger.

Die verkaufsoffenen Sonntage „See(h)reise“ und „Tag des Rades„ seien gut angekommen, berichtete Lisa Tägtmeier im Milchwerk. Als Nächstes stehe dann wieder „Musik uff de Gass“ an. „Am 6. Oktober starten wir wieder mit Pauken und Trompeten durch“, erklärte Tägtmeier. Die nächste „See(h)reise“ sei für den 6. April 2025 geplant.

Geheime und bekannte Pläne

Aber es gab auch kleinere Probleme: So habe die Freiluftgalerie Sandra Biller-Stocker zufolge aus Sicherheitsgründen wieder abgehängt werden müssen. Künftig könne man die Aktion nicht mehr umsetzen. „Wir bitten um das Verständnis der Bürger“, sagte sie. Doch das Thema Freiluftdekoration sei damit nicht beendet. Es sei bereits etwas Neues in Planung, aber „die Pläne sind noch geheim“, berichtete Biller-Stocker.

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Zwei Neuheiten stehen bereits fest: Am 30. Juli findet eine neue Stadtführung mit dem Namen „Shoppen und Genuss“ statt- Das sei eine exklusive Tour durch mehrere Geschäfte in der Radolfzeller Innenstadt, die im Weinhaus Baum bei Vesper und dem ein oder anderen Glas Wein enden soll, erklärte Regina Brüsewitz.

Außerdem soll es Mitte September eine offene Sitzung der Aktionsgemeinschaft am Seetorplatz geben, frei nach dem Motto: „Platz nehmen und dabei sein.“

Wichtige Arbeit für die Radolfzeller Innenstadt

Bürgermeisterin Monika Laule machte in ihrer kurzen Ansprache an die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft deutlich, wie wichtig die Arbeit des Vereins sei. Die Aktionsgemeinschaft sei ein großer Motor für die Innenstadt-Entwicklung und den Einzelhandel. Sie würden mit ihrer Arbeit viel zum Image von Radolfzell beitragen, denn „inhabergeführte Geschäfte machen uns aus“, sagte Laule.

Der jährliche Zuschuss, den die Aktionsgemeinschaft von der Stadt erhalte, sei an der richtigen Stelle angelegt. „Das beweisen Sie täglich“, erklärte die Bürgermeisterin weiter.