Rielasingen-Worblingen Nördlich von Worblingen hat die Firma Solarcomplex mit dem Bau eines weiteren Solarparks begonnen. Nach eineinhalb Jahren Planung konnte nun mit dem Bau der Anlage losgelegt werden. Nur ungefähr zwei Monate Bauzeit werden benötigt, bis die 2500 Bodenprofile ohne Fundamente oder sonstige Versiegelungen in den Boden gerammt, die 10.600¦Module verbaut, die 16 Wechselrichter und zwei Trafostationen am Netz und mindestens 85 Kilometer Kabel verlegt sind. Auf der Fläche einer ehemaligen Kiesgrube werden Modultische in Ost-West-Ausrichtung errichtet. Diese sollen jährlich mindestens 6,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Solarstrom erzeugen, das entspricht etwa der Hälfte des privaten Strombedarfs von Rielasingen-Worblingen. Ziel ist es, die gesamte Region mit regenerativem Strom zu versorgen. Bürgermeister Ralf Baumert gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass man einen weiteren Standort finden möge, um noch mehr sauberen Solarstrom zu generieren.

Es gab keine Einsprüche, die fünf Hektar Land, die mehreren Eigentümern gehören, für das Projekt zu nutzen. Bene Müller, Chef der Firma Solarcomplex, betonte in seiner kurzen Begrüßung, wie gut die Zusammenarbeit mit dem Stromabnehmer Thüga gewesen sei, und wie groß der Zuspruch aus der Bevölkerung. Monetär profitiert die Gemeinde ebenfalls, denn über die Kommunalabgabe freut sich die Kämmerin über circa 14.000 Euro pro Jahr, und zwar mindestens 25 Jahre lang. Selbstverständlich wurde bei der Planung auch der Naturschutz beachtet – und auch von dieser Seite gab es keine Einwände. Das Solarfeld wird durch Schafe beweidet, und rundherum wird es Blühwiesenstreifen geben. Müller selbst hat eine Trockenmauer für Kleinlebewesen gebaut und auch die befragten Landwirte hatten keine Einwände, da es sich um eine Minderertragsfläche handelt. Lediglich der Rat war sich uneins, ob der Solarpark sichtbar sein sollte oder nicht. Deshalb wird die eine Hälfte durch eine Hecke verborgen, die andere Hälfte kann eingesehen werden.