Der Übergang von der Krippe in einen regulären Kindergarten ist aktuell für fünfzehn Kinder nicht möglich. Einige der Eltern wollen nun klagen. Vor einigen Wochen nutzten sechs Erziehungsberechtigte aus fünf Familien bereits die Gemeinderatssitzung, um Hilfe einzufordern. Alle Eltern haben ein Krippen-Kind im Kinderhaus Rosenegg. Und mangels Betreuungsplätzen erhält keines der Kleinen mit seinem dritten Geburtstag einen Anschlussplatz in einem der regulären Kindergärten der Gemeinde. Die berufstätigen Eltern stellt das vor enorme Nöte. Sie befürchten, teilweise ihre Arbeit aufgeben zu müssen und bangen um ihre finanzielle Existenz.

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Insgesamt sind in allen Kinderhäusern fünfzehn Familien betroffen. Eine Lösung wurde bisher nicht gefunden. Die stellvertretende Vorsitzende des Kindergarten-Gesamtelternbeirats Janine Steiner informierte den Gemeinderat und die Verwaltung nun in der jüngsten Sitzung, dass die Eltern darauf hofften, dass man sich ihrer Probleme bis zum Monatsende annehme.

Andernfalls werden betroffene Erziehungsberechtigte am 1. Februar Klage einreichen. Diese sei bereits fertig vorbereitet. „Gegen das Landratsamt“ so die Frage von Bürgermeister Ralf Baumert, der bei dieser Gelegenheit mitteilte, dass die Angelegenheit auf der Tagesordnung der Ratssitzung am 31.Januar stehe. Das bestätigte Steiner. Die Eltern gehen von einer Eilentscheidung des Gerichts und einer Verfahrensdauer von acht Wochen aus.

Platz in der Schweiz ist teuer

Steiner selbst hat ihre Tochter nun erst mal auf der Warteliste für eine Betreuung in Stein am Rhein stehen. Sollte das Kind diesen Platz erhalten, dürfte das für die Aachtalgemeinde teuer werden. Schließlich bezahlen die Kommunen stets den Abmangel, wenn Kinder außerhalb ihrer Wohngemeinde in den Kindergarten gehen – und die Schweizer Einrichtungen kosten um einiges mehr als die deutschen. Eine andere Mutter klagte darüber, dass man im Kinderhaus Rosenegg ihrem Kind entgegen der Vorgaben ein anderes bei der Platzvergabe vorziehen würde. Das werde man prüfen, so Baumert.