Der Aufbau der Leichtbauhalle zur Unterbringung von weiteren geflüchteten Menschen hat in Rielasingen-Worblingen seit Kurzem begonnen. Auf dem Festplatz wird in unmittelbarer Nähe zur Talwiesen-Halle eine vorübergehende Unterkunft gebaut, wie Bürgermeister Ralf Baumert gegenüber dem SÜDKURIER berichtet. „Das Gerüst steht teilweise schon, das Aufrichten der Halle ist also gestartet“, sagt er.
Stückchen für Stückchen solle es danach weitergehen: Nachdem das Gerüst stehe, sollen etwa noch die Abwasseranschlüsse, der Bodenverlegung, die Inneneinrichtung und viele weitere Arbeiten folgen. Vor allem der Boden sei laut Baumert wichtig. „Ohne stabilen Boden wäre eine Leichtbauhalle auf einem Steinplatz, wie unserem Festzeltplatz, nicht denkbar.“

Wann mit einer Belegung der Leichtbauhalle zu rechnen ist, sei laut Bürgermeister Ralf Baumert derzeit nur sehr schwer absehbar. Fest steht aber, dass die Arbeiten an der Notunterbringung nach aktuellem Stand zu Ende März abgeschlossen sein sollen. „Laut Landratsamt ist mit einer möglichen Belegung zum 1. April zu rechnen“, schildert Baumert. So stehe es im aktuellen Arbeitszeitenplan, der der Gemeinde vorgestellt worden sei. Der Pachtvertrag mit dem Landkreis Konstanz sei bereits unterzeichnet und laufe laut dem Rathauschef vorerst auf zwölf Monate.
Die Leichtbauhalle sei eine Win-Win-Situation für Rielasingen-Worblingen, wie Baumert betont: „Durch das Aufstellen der Leichtbauhalle brauchen wir dem Landkreis die Ten-Brink-Halle nicht zur Verfügung stellen und können so den Schul- und Vereinssport am Laufen erhalten.“
Laut Marlene Pellhammer, Pressesprecherin des Landratsamts Konstanz, werde die Leichtbauhalle in Rielasingen Platz für maximal 350 Menschen bieten.
So sieht es in den anderen Hegau-Gemeinden aus
Und auch in den anderen Hegau-Gemeinden geht es mit dem Aufstellen weiterer Leichtbauhallen voran. Laut der Presseabteilung des Landkreises befinde man sich in Hilzingen in der Planungsphase, ein konkreter Zeitplan sei noch nicht klar. Voraussichtlich solle mit dem Aufstellen der Leichtbauhalle auf dem Festzeltplatz der Hilzinger Kirchweih Anfang 2023 gestartet werden. Es solle Platz für 200 bis 250 Menschen bieten.
In Tengen sei der Festzeltplatz für den Schätzele-Markt laut Marlene Pellhammer befristet für ein Jahr zur Verfügung gestellt – aufgrund der Laufzeit allerdings zunächst zurückgestellt. „In Steißlingen befinden wir uns aktuell in der Endabklärung, die baulichen Maßnahmen für eine Nutzung sind voraussichtlich sehr umfassend. Möglicherweise wird das Grundstück deshalb zurückgestellt“, so Pellhammer weiter.