Manch Konzertbesucher ist enttäuscht, die Burgfest-Fans sind es sowieso: Nach einem Felssturz gibt es erstmal keine Feste auf dem Hohentwiel, auch wenn bislang nur die Festungsruine gesperrt ist. Nun erklärt Thomas Steier, Leiter des zuständigen Landesamtes für Bau und Vermögen, warum das so ist und die Arbeiten noch Zeit brauchen.

Geplant sind Geröllfangzäune und Stahldrahtgeflechte

Unklar bleibt, wann der Singener Hausberg wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht: Die weiteren Arbeiten müssten erst geplant, dann ausgeschrieben, vergeben und mit Blick auf naturschutzrechtliche Genehmigungen umgesetzt werden. „Die Dauer der notwendigen Arbeiten kann im Vorhinein aufgrund verschiedener Abhängigkeiten, wie Verfügbarkeit der Fachfirma oder Witterung, nicht abgeschätzt werden“, erklärt Steier.

Erste Sicherungsarbeiten sind schon erledigt

In den vergangenen Wochen wurde bereits am Berg gearbeitet und lockeres Gesteinsmaterial abgetragen, wie Steier mitteilt. Ende Mai habe eine Fachfirma im Auftrag des Landes die vom Steinschlag betroffene Felswand systematisch untersucht. Dabei sei festgestellt worden, dass die bis dahin erfolgten Sicherungsarbeiten zwar die Gefahr weiterer Felsstürze reduziere, aber für eine Freigabe der Ruine noch nicht ausreiche. Für weitere Maßnahmen wurden bereits Gefahrenbereiche an der betroffenen Felswand gekennzeichnet. „Im Moment ist die Anbringung von Geröllfangzäunen sowie die Vernetzung von labilem Gestein durch Stahldrahtgeflechte angedacht“, teilt Steier mit. Außerdem soll instabiles Gestein erneut systematisch abgetragen werden.

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Regelmäßige Kontrollen denkbar

Darüber hinaus werde abgeklärt, ob und wie die Felswände am Hohentwiel künftig auf mögliche Gefahrenquellen überprüft werden sollen. Vorstellbar wären laut dem Amtsleiter regelmäßige Kontrollen der Felswände.

Die Karlsbastion ist nicht betroffen und bleibt für Besucher weiter zugänglich. Das Land will laut Thomas Steier die Festungsanlage schnellstmöglich wieder zugänglich machen und habe die Sicherung entsprechend priorisiert.

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