Die gute Nachricht vorneweg: Noch in diesem Jahr wird Singen sein erstes Brauhaus in der Innenstadt erhalten. Die schlechte Nachricht: Bis Barfüßer seine neue Filiale in den Räumlichkeiten der ehemaligen Sparkasse eröffnen wird, wird es länger dauern als gedacht. Zuletzt hatte die Brauerei gegenüber dem SÜDKURIER erklärt, dass eine Eröffnung im zweiten Quartal 2024 vorgesehen sei. Nun steht fest: Bis zum ersten Mal in Singen Bier gebraut und gezapft wird, wird es doch noch ein bisschen länger dauern. Laut Nick Teklenburg von der Unternehmensentwicklung der Barfüßer Hausbrauerei soll die neue Niederlassung in Singen ihre Türen nämlich erst im September öffnen.
Eröffnungstermin muss verschoben werden
Der Grund für die Verzögerung sei laut Teklenburg nichts Spezielles, wie er auf Nachfrage schreibt. „Wie bei den meisten Bauvorhaben ist es oftmals so, dass einzelne, für sich genommene kleinere Verzögerungen, sich addieren und dadurch in der Folge die Planung der Gewerke, die aufeinander aufbauen, nicht mehr eingehalten werden können.“ Dadurch musste Barfüßer den Eröffnungstermin verschieben, sagt er.
Mit Blick auf den Baufortschritt berichtet Teklenburg, dass die Arbeiten am Rohbau bereits Anfang des Jahres abgeschlossen worden seien. Mitte März seien das Sudhaus und die Tanks für die Brauerei eingebracht worden. „Hier laufen die weiteren Montagearbeiten. Nachfolgend werden die Gastronomieeinrichtung und der Küchenausbau starten“, sagt er. Das Sudhaus stehe im Erdgeschoss, die Gär- und Lagertanks sowie die weitere Brautechnik befänden sich im Keller. Das Besondere an der Singener Brauerei-Filiale: Einiges von der Brauereitechnik soll später auch für die Gäste sichtbar sein.
Und wie viel Bier soll hier gebraut werden? „Wir erwarten bei einer optimistischen Prognose eine jährliche Sudmenge von etwa 1500 Hektoliter“, sagt der Brauerei-Sprecher. Ein Hektoliter entspricht 100 Litern, was bedeuten würde, dass in der Singener Filiale künftig 150.000 Liter Bier gebraut werden.
Das ist geplant für Singen
Der SÜDKURIER hatte im August 2021 exklusiv über die Pläne berichtet: Im Erdgeschoss soll eine Hausbrauerei entstehen, im ersten Obergeschoss ein Hotelkonzept. Im Gastro-Bereich soll es im Inneren Platz für etwa 200 Gäste geben. Hinzu soll auch ein großzügiger Außenbereich kommen, der sich rund um das Gebäude verteilt. Optisch solle sich das Brauhaus an den neusten Barfüßer-Filialen in Göppingen und Ulm orientieren. Das bedeutet: Im Zentrum soll die Hausbrauerei mit den Sudkesseln aus Kupfer stehen.
