In der Nacht von Freitag auf Samstag ist es zu einem schweren Verkehrsunfall bei Singen auf der Westtangente in Richtung Hilzingen gekommen. Wie Feuerwehrkommandant Mario Dutzi gegenüber dem SÜDKURIER schildert, wurden bei dem Unfall insgesamt neun Personen zum Teil schwer verletzt. „Beim Eintreffen der Einsatzkräfte befanden sich insgesamt sechs Personen bereits außerhalb der Fahrzeuge. Zwei Personen waren in ihren Autos eingeschlossen, eine weitere Person war im selben Wagen eingeklemmt und musste herausgeschnitten werden“, so Dutzi weiter.

Wie kam es zu dem Unfall?

Wie das Führungs- und Lagezentrum der Polizei mitteilt, ereignete sich der Unfall gegen 23.45 Uhr an der Kreuzung Hombergerstraße/Münchriedstraße. Die bisherigen Ermittlungen der Verkehrspolizei Mühlhausn-Ehingen würden ergeben, dass eine 19 Jahre alte Autofahrerin mit ihrem Wagen von der Münchriedstraße nach links in die Hombergstraße in Richtung Friedrich-Ebert-Platz abbiegen wollte. „Hierbei stieß sie mit dem Fahrzeug einer 57-jährigen Autofahrerin zusammen, die stadtauswärts fuhr und hierbei augenscheinlich die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritt“, teilt die Polizei mit.

Rettungskräfte und die Singener Feuerwehr waren im Bereich an der Münchriedhalle mit einem Großaufgebot vor Ort.
Rettungskräfte und die Singener Feuerwehr waren im Bereich an der Münchriedhalle mit einem Großaufgebot vor Ort. | Bild: Feuerwehr Singen

Im Fahrzeug der Unfallverursacherin seien vier weitere Personen im Alter von 16 bis 21 Jahren gesessen. Im anderen Fahrzeug hätten sich drei weitere Personen im Alter von 29 bis 57 Jahren befunden. „Sämtliche Insassen in beiden Fahrzeugen wurden durch den Zusammenstoß verletzt und waren zum Teil in den Unfallfahrzeugen eingeklemmt“, berichtet die Polizei weiter.

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Der Rettungsdienst und die Feuerwehr sei mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort gewesen, um die Verletzten zu bergen und zu versorgen. Zwei Schwerverletzte hätten mit zwei Rettungshubschraubern in Kliniken geflogen werden müssen. Drei weitere Schwerverletzte und vier leicht verletzte Personen seien mit dem Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.

Die Feuerwehr musste mehrere Personen mit schwerem Gerät aus den verunfallten Autos schneiden.
Die Feuerwehr musste mehrere Personen mit schwerem Gerät aus den verunfallten Autos schneiden. | Bild: Feuerwehr Singen

Auch Feuerwehrkommandant Mario Dutzi schildert, dass mehrere Blaulichtorganisationen aufgrund der Schwere des Unfalls mit einem Großaufgebot vor Ort waren. Die Singener Feuerwehr war aus den Standorten Mitte und Süd mit sieben Fahrzeugen und rund 30 Einsatzkräften vor Ort. „Darüber hinaus waren umfangreiche Kräfte des Rettungsdienstes mit dem leitenden Notarzt, dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst, drei Rettungshubschrauber, mehrere Notärzte und Rettungswagen, sowie Bereitschaften von Deutschem Roten Kreuz und Johannitern im Einsatz“, so Dutzi. Aufgrund der Schwere des Unfall sei auch die Notfallseelsorge des Landkreises Konstanz zum Einsatz hinzugezogen worden.

Bei dem Unfall entstand laut Polizeiangaben ein Schaden von rund 86.000 Euro.
Bei dem Unfall entstand laut Polizeiangaben ein Schaden von rund 86.000 Euro. | Bild: Feuerwehr Singen

Die Singener Feuerwehr habe an der Unfallstelle den Rettungsdienst bei der Erstversorgung der Verletzten unterstützt. Im weiteren Verlauf seien dann die in den Unfallwägen eingeschlossenen Personen mit Hilfe von schwerem und hydraulischen Gerät befreit worden. „An den verunfallten Fahrzeugen fingen die Einsatzkräfte auslaufende Betriebsstoffe auf, stellten den Brandschutz sicher und leuchtenden die Einsatzstelle aus“, so Dutzi weiter. Für die Rettungshubschrauber sei laut Dutzi auf Münchried-Sportplatz eine Landezone eingerichtet worden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt

Laut Polizeiangaben sei noch an der Unfallstelle ein Gutachter zum Einsatz hinzugezogen worden, der im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Unfallermittlungen übernommen habe. „Die beiden Unfallfahrzeuge, an denen jeweils Totalschaden entstand, wurden für die Ermittlungen durch einen Abschleppdienst geborgen und sind Teil der Untersuchung. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die Westtangente gesperrt“, teilt die Polizei mit. Der Schaden, der bei dem Unfall entstanden ist, beziffert die Polizei auf rund 86.000 Euro.