Was war das für ein Mammutprogramm, das die Singener Feuerwehr da gestemmt hat? Denn hinter den Einsatzkräften liegt mit Blick auf die Einsatzzahlen eine außergewöhnliche Woche. Wie Kommandant Mario Dutzi gegenüber dem SÜDKURIER mitteilte, mussten die Einsatzkräfte innerhalb von sieben Tagen 13 Mal ausrücken. „Diese Einsatzzahl ist erneut sehr hoch und verlangt unseren überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften viel ab“, sagt Dutzi.

Allein am Samstag wurde die Feuerwehr in 15 Stunden zu sechs Einsätzen alarmiert. Während die Feuerwehr alle Hände voll zu tun hatte, endete ein Vorfall für eine Frau tragisch: Laut Dutzi verstarb diese bei einem Wohnungsbrand.

Tragisches Ende eines Wohnungsbrandes

Am Samstagnachmittag ereignete sich nach Angaben von Feuerwehrkommandant Mario Dutzi eine Tragödie in der Heinrich-Weber-Straße. Ein Wohnungsbrand endete dort für die Bewohnerin tödlich. „Hier war es zu einem Wohnungsbrand gekommen, welcher wohl aufgrund geschlossener Fenster durch den Mangel an Sauerstoff selbst erloschen ist und nach erster Einschätzung bereits mehrere Stunden in der Vergangenheit lag“, schildert er. Dabei sei die Bewohnerin der Wohnung wohl bereits während des Brandverlaufes ums Leben gekommen.

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Die Polizei bestätigt den Tod einer 74-jährigen Frau in Singen. Laut der Pressestelle sei die Frau aufgrund einer Rauchgasvergiftung verstorben. Zuvor sei es laut der Pressestelle der Polizei zu einem Schwelbrand in der Wohnung gekommen.

Laut Dutzi hätten die Einsatzkräfte die Brandstelle im Küchenbereich überprüft. Dazu seien Messungen in der Wohnung getätigt und nach Rücksprache mit der Polizei verschiedene Teile des Küchenmobiliars demontiert worden. „Wir wollten ausschließen, dass eventuelle Glutnester sich dahinter befunden haben“, so Dutzi.

Zwei Personen verletzten sich bei Unfall

Der Auftakt in eine einsatzreiche Woche erfolgte laut Mario Dutzi am vergangenen Mittwoch. Bei einem Verkehrsunfall an der Kreuzung Georg-Fischer-Straße/Rielasinger Straße wurden bei einem Unfall zwei Personen verletzt. Eines der zwei Unfallfahrzeuge sei laut dem Singener Feuerwehr-Chef dabei in Brand geraten.

Bei einem Unfall in der Rielasinger Straße wurden zwei Personen am vergangenen Mittwoch verletzt. Der Unfall war der Startschuss für ...
Bei einem Unfall in der Rielasinger Straße wurden zwei Personen am vergangenen Mittwoch verletzt. Der Unfall war der Startschuss für eine einsatzreiche Woche der Singener Wehr. | Bild: Feuerwehr Singen

Mann stürzt in Baugrube

Kurze Zeit später seien die Einsatzkräfte der Singener Feuerwehr zu einer Großbaustelle an der Hauptstraße gerufen worden. „Hier musste eine Person aus einer Baugrube gerettet werden“, so Dutzi. Mit im Einsatz seien unter anderem auch Mitglieder der Höhenrettungsgruppe gewesen. Zum Unfallvorgang sei laut Dutzi nicht viel bekannt: „Aufgrund eines medizinischen Notfalles konnte die Person die Baugrube nicht mehr selbstständig verlassen.“

Eine Person ist am vergangenen Mittwoch in eine Baugrube auf einer Großbaustelle an der Hauptstraße abgestürzt.
Eine Person ist am vergangenen Mittwoch in eine Baugrube auf einer Großbaustelle an der Hauptstraße abgestürzt. | Bild: Feuerwehr Singen

Kleinbus steht plötzlich in Flammen

Viel Zeit zum Ausruhen blieb der Feuerwehr der Hohentwiel-Stadt nicht. Am späten Freitagnachmittag geriet im östlichen Bereich des Hohentwiel-Stadions plötzlich ein Kleinbus in Brand. Laut Dutzi sei vermutlich ein technischer Defekt für das Feuer verantwortlich. Bereits bei der Anfahrt hätten die Einsatzkräfte den Einsatzort aufgrund einer hohen Rauchsäule ausfindig machen können.

Von dem Kleinbus am Hohentwiel-Stadion ist nach dem Feuer nicht mehr viel übrig.
Von dem Kleinbus am Hohentwiel-Stadion ist nach dem Feuer nicht mehr viel übrig. | Bild: Feuerwehr Singen

Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte sei eine Ausbreitung des Feuers auf weitere Fahrzeuge verhindert worden. „Im weiteren Verlauf mussten noch ausgelaufen Betriebsstoffe, gemischt mit Löschwasser, auch durch Unterstützung mit Fahrzeugen der technischen Dienste aufgenommen werden, da diese auf unbefestigtem Untergrund ausliefen“, so Dutzi weiter.

Sechs Einsätze in 15 Stunden

Der Haupteinsatz-Zeitraum begann für die Feuerwehr allerdings von Samstag auf Sonntagnacht. Laut Dutzi sei man innerhalb von 15 Stunden zu sechs Einsätzen alarmiert worden. So sei am Samstagnachmittag im Bereich Römerziel eine Fritteuse in einem Anbau des RCSF Singen in Brand geraten.

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Dabei lobt der Kommandant das schnelle Handeln von Ersthelfern: „Durch ihr besonnenes Eingreifen konnte eine Ausbreitung auf das Gebäude durch den Einsatz von Löschdecken verhindert werden.“ Die Einsatzkräfte seien gegen das Feuer unter Atemschutz vorgegangen und hätten die brennende Fritteuse ins Freie gebracht. Neben der Abteilung Stadt waren auch die Abteilungen Hausen und Schlatt im Einsatz.

Bei den weiteren Einsätzen handelte es sich laut Dutzi um auslaufende Betriebsstoffe, Personenrettungen über Drehleiter, ausgelöste Brandmeldeanlagen und Kleinbrände.