Immer wieder kämen Gäste an der Kneipe in der Ekkehardstraße vorbei, die sich freuten und fragten: „Habt ihr wieder offen?“, erzählt Barfrau Jasmin Kraus. Das Ekkehard-Stüble hat seit Anfang April wieder geöffnet. Der neue Pächter ist Mehmet Colak, der in Singen und im Hegau nach eigenen Angaben elf Schankwirtschaften betreibt, darunter das Café Olympia, das Bohlinger Eck, das Café Europa, die Centralbar in Engen und das Waldhörnle in Hilzingen. Cobak will mit Mitarbeiterin Jasmin Kraus das Ekkehard Stüble als die Singener Traditionskneipe im rustikalen Stil wieder aufleben lassen. Sein Konzept als Inhaber von so vielen Lokalen funktioniere nur, weil seine Angestellten die Kneipen selbstständig führen, erklärt er.

Die ehemalige Pächterin Ira Marquardt betrieb das Stüble 31 Jahre lang, bevor sie sich auch aufgrund von einem Eigentümerwechsel entschloss, die Kneipe aufzugeben. Dann übernahm nach der Sanierung ein neuer Pächter und die Wirtschaft hieß Äx Bar. Doch der gab schon bald wieder auf. „Ich fand es traurig, dass es eine Wirtschaft, die über Jahrzehnte gut bewirtet war, nicht mehr gibt“, erklärte Colak seinen Entschluss, die Kneipe zu übernehmen.
Das Lokal sei in Singen gut etabliert gewesen und daran möchte er anknüpfen. Dabei habe es viele Interessenten für eine Übernahme gegeben, berichtet er und er freue sich, das Rennen gemacht zu haben. Die ehemalige Pächterin habe inzwischen auch schon vorbeigeschaut und sich über die Wiedereröffnung gefreut. Er selbst sei in der Gastronomie groß geworden, seine Eltern seien seit 1994 in diesem Bereich tätig. Die Kneipe bietet neben der Bar auch Spielmöglichkeiten und Darts und die Betreiber freuen sich, dass einige Dartfreunde wieder ins Ekkehard-Stüble gefunden haben und hier auch Ligaspiele stattfinden.
Mehmet Cobaks und Jasmins Kraus Bilanz nach den ersten vier Wochen fällt positiv aus: „Wir können uns nicht beklagen.“ Er habe darauf geachtet, dass die Preise für die Gäste bezahlbar seien und sich jeder den Kneipenbesuch noch leisten könne. Jetzt hoffen die Beiden, dass möglichst viele ehemalige Stammgäste des Ekkehard Stübles zurückkommen.