Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Demokratie lebt vom Mitmachen. Diese Sätze hört man immer wieder, aber irgendwie wirken sie manchmal ein bisschen abgedroschen. Die schweigende Mehrheit geht davon aus, dass das mit der Demokratie schon irgendwie weiterläuft. Irgendeiner wird es schon richten.

Die rechtsextreme Idee der Remigration, bei der Menschen mit ausländischer Herkunft das Land verlassen müssen, in Verbindung mit der AfD hat viele Bürger aufgeweckt. Vielerorts gehen die Menschen für die Demokratie auf die Straße. Auch in Singen nahmen am 27. Januar rund 4000 Teilnehmende an einer Kundgebung teil, um gegen Hass und Hetze und für Demokratie zu demonstrieren.

Weitere Veranstaltungen sind geplant: In Steißlingen rufen die Alt-Pfadis am Samstag, 17. Februar, ab 10 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Rathaus unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt!“ auf, in Radolfzell lädt am Sonntag, 18. Februar, die Gemeinschaft der Religionen um 16 Uhr auf dem Münsterplatz ein, ein Zeichen zu setzen.

Demokratie wird erlebbar

Bei diesen Kundgebungen wird Demokratie gelebt und erfahrbar. Sie zeigen, dass die Vielfalt in der Region und im persönlichen Umfeld für die Teilnehmenden unverzichtbar ist. In Singen soll dieses Engagement und die Tatsache, dass viele motiviert sind, aufgenommen werden. Deshalb lädt der Verein Insi (Integration in Singen) am Freitag, 23. Februar, um 16.30 Uhr zu einem Vernetzungstreffen im Bürgersaal des Singener Rathauses ein. Dabei sollen die nächsten Aktionen und Veranstaltungen geplant werden, wie Bernhard Grunewald, der Vorsitzende von Insi, schreibt.

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Hier können die Teilnehmer den Worten Taten folgen lassen, und den Satz „Demokratie lebt vom Mitmachen“ mit Leben füllen. Möglichkeiten, mitzumachen, gibt es viele: Sei es im Gemeinderat, im Elternbeirat oder im Verein. Jeder hat die Möglichkeit, etwas zu bewirken und nicht nur zu meckern, was alles schiefläuft.