Singen – Zum dritten Mal vergab die Stiftung zur Förderung gesellschaftlichen Engagements, die in die Stiftergemeinschaft der Sparkasse Hegau-Bodensee eingebettet ist, Ehrenamtspreise für Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege. Zweck der von Thomas Roth ins Leben gerufenen Stiftung ist die Förderung sozialer, kultureller sowie natur- und umweltschützender Projekte auf Basis ehrenamtlichem Engagements. Der Ehrenamtspreis, der mit 3000 Euro dotiert ist, ging an die Schillerschule in Singen und der zusätzlich verliehene Anerkennungspreis von 1000 Euro an die BUND-Ortsgruppe auf der Höri.
Zu Beginn oblag es dem Hausherrn, dem Vorstand der Sparkasse Hegau-Bodensee, Jens Heinert, die Preisträger und die Gäste im Hauptsitz in in Singen zu begrüßen. Stiftungsgründer Thomas Roth, der Geschäftsführer der SWD Consulting mit Sitz in Gaienhofen ist, erläuterte dann seine Motivation, die hinter der Gründung steckt: Er wolle dazu beitragen, das Ehrenamt sichtbarer zu machen, entsprechende Initiativen, insbesondere im Natur- und Umweltschutz, zu unterstützen, und dem Gesellschaftstrend der Individualisierung, der nicht selten mit Entsolidarisierung und Egoismus einhergehe, etwas entgegenzusetzen. Ihm und den Sponsoren, die dankenswerterweise die Stiftungsziele unterstützten, gehe es um Solidarität und Gemeinwohl, um gesellschaftlichen Zusammenhalt, den er mit seiner Stiftung stärken wolle.
Die Laudatio auf die Schillerschule hielt Anja Claßen, selbst Rektorin der Waldeckschule, in ihrer Funktion als geschäftsführende Schulleiterin der Stadt Singen. Sie stellte das zweijährige Schulprojekt (3. und 4. Klasse) vor, bei dem es um Nachhaltigkeit und den respektvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen gegangen sei. Claudia Oschwald vom Vorstand der Stiftung, überreichte den Anerkennungspreis an die Vertreter der BUND-Ortsgruppe auf der Höri, Martin Otto und Karl Reichle.
Die Mitglieder dieser BUND Ortsgruppe bezeichnete sie als Paradebeispiel für ehrenamtlich engagierte Menschen, welche die Ärmel hochkrempelten und anpackten. Sie fragten nicht nach persönlichem Vorteil, sondern das gemeinsame Handeln für den guten Zweck, zum Wohle der Natur, stehe im Vordergrund.
Claudia Osswald umriss dann das Aufgabenspektrum der Umwelt- und Naturschützer, die Amphibien retteten, Streuobstwiesen pflegten, Lehrpfade anlegten, Mitmachaktionen initiierten und sogar Unternehmen zum Thema Umwelt berieten. Die geschäftsführende Schulleiterin der Stadt Singen, Anja Claßen, hob in ihrer Laudatio Linnea Dumler hervor, die verantwortliche Lehrerin und Ideengeberin hinter diesem Projekt, die nicht an der Preisverleihung teilnehmen konnte. Ziel des Projekts sei es gewesen, die Kinder für den schonenden Umgang mit den Ressourcen zu sensibilisieren und sie entsprechend zu umweltbewusstem Handeln anzuleiten.
Das Projekt hätten die Kinder auch öffentlich vorgestellt, wie Anja Claßen ergänzte. Um Müllvermeidung sei es gegangen, auch um die Bedeutung des Regenwalds fürs Klima, ja sogar Müll hätten sie gemeinsam gesammelt, entsprechend sortiert und dem Recycling zugeführt, wie der elfjährige Saharsch Sharma erzählte. Sogenannte Samenbomben hätten die Kinder hergestellt, wie die Konrektorin der Schillerschule, Nicole Schaub-Rüegg, ergänzte. Mithilfe von Wasser habe man Papier und Karton zu Brei verarbeitet, dann zu Kugeln geformt und mit Blumensamen gespickt. Zusammen mit drei ehemaligen Schülern, die am Projekt beteiligt waren, nahm die Konrektorin für die Schillerschule den Preis entgegen.