Beim ersten Silvester nach der Pandemie, bei dem Feuerwerk wieder erlaubt ist, bleibt in Singen eine Menge Dreck zurück. Nach dem Jahreswechsel blieben die rekordverdächtigen Müllberge wie in anderen Städten in Deutschland zwar in der Hohentwiel-Stadt aus, aber Jörg Wagner, Leiter der Reinigungsdienste bei der Stadt, spricht dennoch von einer Zunahme. Und er liefert Zahlen: Alleine durch die Handtruppe seien dieses Neujahr rund zwei Tonnen Müll aufgesammelt worden – zum größten Teil Feuerwerksbatterien.
Mehr Aufwand wegen Feuerwerksbatterien
Genau diese Batterien bereiten der Stadtreinigung Sorgen. Denn deren Entsorgung stellt einen erheblichen Mehraufwand für die Mitarbeiter der Straßenreinigung dar. „Früher waren es verstärkt Raketen, die es aufzusammeln galt. Jetzt sind es vermehrt Feuerwerksbatterien und die können wir mit den Maschinen nicht einsammeln“, sagt Wagner. Stattdessen müsse jede Batterie von Hand eingesammelt werden. „Das ist ein immenser Aufwand“, so Wagner weiter.
Aktuell sei die Innenstadt zum aller größten Teil vom Silvester-Müll befreit. Laut Jörg Wagner gehe es jetzt an die Ortsteile. Am Dienstag sei Bohlingen an der Reihe gewesen. Dafür sind die Mitarbeiter der Straßenreinigung quasi seit Neujahr im Dauereinsatz. Acht Stunden am Tag schuften die 18 Mitarbeiter und die vier Kehrmaschinen quasi im Akkord dafür, dass die Straßen, Radwege, Spielplätze, öffentlichen Plätze und Bordsteine wieder sauber werden.
Es gab keine Straße ohne Silvester-Müll
Jörg Wagner schätzt die Menge an Silvester-Müll in diesem Jahr auf vier bis fünf Tonnen. Dies sei zwar nicht gravierend mehr als in den Vorjahren. „Aber eine Zunahme der Abfallmenge ist dennoch zu spüren“, sagt Wagner. Es habe keine Straße in Singen gegeben, in der kein Müll lag. „Vor allem in der Innenstadt rund um die Fußgängerzone lag extrem viel“, sagt er.
Erschwerend hinzu kam, dass keine ganzen Straßenzüge vermüllt gewesen seien – etwa wie bei der Fasnet nach den Umzügen. Sondern dass sich die Müllmengen verteilt hätten auf verschiedene Flecken in der Stadt. Was der Straßenreinigung allerdings zu Gute kam, sei das trockene Wetter gewesen. „Nässe verklebt die ganzen Überbleibsel von Silvester“, so Wagner.