Ein Neubau der Scheffelhalle könnte als innovatives Holzbau-Projekt auch Fördergelder erhalten, hofft die FDP-Fraktion im Singener Gemeinderat. Dort hat Sprecherin Kirsten Brößke beantragt, dass die Stadt ein Förderprogramm des Landes prüft: Im Rahmen einer Holzbau-Offensive des Landes stehen insgesamt 6,5 Millionen Euro für Holzbauprojekte zur Verfügung. Nachdem die Scheffelhalle vor einem Monat abbrannte und es viele Stimmen für einen Wiederaufbau des ewigen Provisoriums gibt, könnten Gelder aus diesem Förderprogramm einen Ersatzneubau voranbringen. Aber es drängt die Zeit.

Ideenskizze muss bis 12. Februar vorliegen

„Das ist alles mit heißer Nadel gestrickt, aber wir sind dabei“, erklärte Oberbürgermeister Bernd Häusler dem Gemeinderat. Für die erste Stufe des Förderprogramms braucht es einen Online-Antrag, der eigentlich bis 21. Dezember eingehen musste. Doch das Landesministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat die Frist wegen des Lockdowns verlängert bis 12. Februar. In einem zweiten Schritt im zweiten Quartal 2021 wäre dann ein Umsetzungskonzept gefragt. Die Höhe der Fördergelder orientiert sich daran und kann laut Landesministerium bis zu 400.000 Euro betragen.

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Ministerium: Holzbau ist schnell, etwa beim Bau einer Halle

Holz hat laut Landesministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz viele Vorteile, unter anderem sei es der wichtigste nachwachsende Rohstoff. Ein Vorteil kam der Scheffelhalle schon bei ihrem Bau vor 95 Jahren zugute: Holzbau ist sehr schnell. Das Ministerium nennt explizit den Bau einer Halle, wo große Teile an einem Tag errichtet werden können. Der Antrag der FDP wird aktuell in der Stadtverwaltung geprüft, wie es auf SÜDKURIER-Nachfrage heißt. Ein Punkt ist zum Beispiel, ob Fördergelder sich auf die Auszahlung von Versicherungsleistungen auswirken.

Wann es Neuigkeiten geben soll

Das Thema Scheffelhalle soll am 9. Februar im Gemeinderat besprochen werden. Vielleicht finden sich bis dahin weitere Unterschriften für die Petition des Scheffelhallen-Fördervereins: Aktuell sind es rund 3900 Unterstützer, angestrebt sind 10.000.

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