Luca und Paul haben genaue Vorstellungen, worauf es beim Spielen und Toben ankommt. Die beiden Kindergartenkinder sind echte Abenteurer und wissen bereits sehr präzise, auf was Kinder in ihrem Alter stehen. Denn Luca und Paul sind Spielplatzexperten und in dieser Funktion haben sie den Abenteuerspielplatz in der Singener Südstadt an der Masurenstraße auf Herz und Nieren für den SÜDKURIER getestet.

Spielplatz schön gestaltet

Der fünfjährige Luca und sein ein Jahr jüngerer Freund Paul brauchen nicht lange, um in Fahrt zu kommen. Angekommen in der Masurenstraße düsen die zwei auch gleich los, erklimmen den ersten Kletterturm, um kurz darauf die lange Rutsche hinunterzuschießen. Schnell sind Luca und Paul in ihrem Element. Sie hangeln über Seile, steigen durch Rundbögen und Fenster, kraxeln die Rutsche hoch und sausen hinunter.

Auf die Plätze, fertig, los: Luca schießt in einem Affenzahn die Rutsche herunter.
Auf die Plätze, fertig, los: Luca schießt in einem Affenzahn die Rutsche herunter. | Bild: Matthias Güntert

Lucas Vater, Mirko Ilgenstein, steht entspannt neben dem großen Kletterturm. Er kenne den Spielplatz noch aus seiner eigenen Kindheit. Auch an die BMX-Bahn gleich um die Ecke könne er sich erinnern. Doch diese sei im Unterschied mit den Spielgeräten in einem weniger guten Zustand. „Der Spielplatz ist wirklich schön gestaltet. Er bietet eigentlich alles, was man als Kind zum Spielen braucht“, sagt der 36-Jährige Familienvater. Sandeln und klettern, rutschen und einfach nur Spaß haben, hier an der Masurenstraße in Singen werde Kindern alles geboten.

Sie sind echte Spielplatzexperten (von links): Paul und Luca.
Sie sind echte Spielplatzexperten (von links): Paul und Luca. | Bild: Matthias Güntert

Nach etwas mehr als einer halben Stunde fällt das erste Zwischenfazit – wenn auch ein ganz kurzes, denn schließlich gibt es noch jede Menge zu entdecken. Der fünfjährige Luca zeigt sich von den Spielmöglichkeiten überzeugt: „Voll super“, befindet er auf die Frage nach den Spielgeräten. Seine Hände würden vom Klettern nur so brennen, was er als gutes Zeichen erachte. Sein Vater Mirko Ilgenstein gibt ihm Recht: „Die Spielgeräte sind top in Schuss.“

Auch Paul hat großen Spaß dabei, den Kletterturm aus eigenen Kraft hochzukraxeln.
Auch Paul hat großen Spaß dabei, den Kletterturm aus eigenen Kraft hochzukraxeln. | Bild: Matthias Güntert

Der Abenteuerspielplatz in der Masurenstraße ist laut Michael Schneider, Leiter der Abteilung Grün und Gewässer bei der Stadt Singen, etwa 2300 Quadratmeter groß. „Der Abenteuerspielplatz im Bereich des Freizeitzentrums Süd wurde im Jahr 2012 neu gestaltet“, betont er. In die Neugestaltung des Spielplatzes seien damals rund 225.000 Euro investiert worden.

Stadt achtet auf Sauberkeit

Angesprochen auf die Sauberkeit auf den 41 Spielplätzen, die es im Stadtgebiet Singen gibt, macht Schneider deutlich: „Jeder Spielplatz in Singen wird alle zwei bis drei Tage durch die Reinigungsdienste der technischen Dienste gereinigt und dabei werden auch die Abfallbehälter geleert.“ Dabei sei den Verantwortlichen bewusst, dass dies nicht immer genüge. Stark frequentierte Spielplätze würden sogar jeden Tag gereinigt. Außerdem erfolge einmal im Jahr die Reinigung der Sandflächen auf den Spielplätzen durch ein externes Unternehmen.

Das vielfältige Angebot überzeugt die Spielplatznutzer.
Das vielfältige Angebot überzeugt die Spielplatznutzer. | Bild: Matthias Güntert

Zurück auf dem Abenteuerspielplatz im Singener Süden, mittlerweile sind knapp zwei Stunden vergangen und von Müdigkeit ist bei den beiden Spielplatztester keine Spur: Luca und Paul finden auch nach etlichen Sprüngen und Kletterpartien weitere Herausforderungen auf der Spielanlage. Ohne nachdenken zu müssen, stürzen sie sich ins Vergnügen. Sie tauchen ein in eine für sie ganz eigene Welt. Das Fazit fällt eindeutig aus: „Der Spieli hat hunderttausend Millionen Punkte verdient“, sagt Luca, bevor er die wackelige Hängebrücke emporsteigt und zu Paul aufschließt. Ein Ende ihrer Spielbegeisterung ist zu diesem Zeitpunkt nicht in Sicht.