Singen LaLeLu, das bedeutet: A-cappella-Gesang in Perfektion, Wortwitz und grandiose Comedy, Parodie, dynamischer Tanz und Unterhaltung auf ganz hohem Niveau. LaLeLu, das sind Tobias Hanf, Jan Melzer, Sanna Nymann und Frank Valet. Jeder für sich ist ein Ausnahmekünstler, zusammen agieren sie als Quartett mit großer künstlerischer Bandbreite. Sie singen, tanzen und hüpfen galant von einem Genre zum anderen. Ihre unbändige Spielfreude springt dabei ab dem ersten Lied auf das Publikum über. Einzig für einen afrikanischen Song nehmen sie Trommeln zu Hilfe, ansonsten benötigen sie weder für den Rhythmus noch für die Melodie ein Instrument. Komik entsteht vor allem dann, wenn sie bekannte Songs mit neuen Texten unterlegen. Das beweisen sie eindrücklich, als sie Opernmelodien mit Texten von Ballermann-Liedern mixen. Mit ihrem Mix aus Gesang und Komik, Show und Parodie, Pop und Klassik begeistern sie seit ihrer Gründung im Jahr 1995 das Publikum. In der Gems präsentierten sie am Sonntagabend mit ihrem „Best of 30 Jahre LaLeLu“ eine Mischung aus neuen und alten Liedern. Tobias Hanf, Bass und Parodist, hat LaLeLu mitgegründet. Er ist smart, charmant, witzig, und wenn er als Max Rabe, in Frack gekleidet, über das Vögeln in der Tierwelt singt, nimmt sein treuherziger Blick dem Thema jegliche Schlüpfrigkeit. Als grandioser Parodist beweist er sich, wenn er in seine Paraderollen der vergangenen 30 Jahre eintaucht. Mit satirischem Wortwitz erweckt er dabei verstorbene Prominente zum Leben. So unterhalten sich unter anderem Helmut Kohl, Rudi Carell, Dieter Bohlen und Karl Lauterbach mit Angela Merkel, Reiner Calmund und Robert Habeck – und zwar so realitätsnah, als stünden sie miteinander auf der Bühne. Tenor Jan Melzer ist eine wahre Rampensau. Egal, ob als schmalzig schmachtender Enrique Iglesias oder als Herbert Grönemeyer, Melzer überzeugt durch Gesang und unverwechselbare Performance. Bariton Frank Valet ist 2012 zur Formation gestoßen. Er ist wandelbar, präsentiert im einen Moment seine warme Soul-Stimme und mimt im nächsten einen Hamburger Radiomann, der sich in langatmigen Moderationen verirrt. Mezzosopran Sanna Nyman rundet die Männerriege seit 2008 ab. Die Halbfinnin ist stimmgewaltig und wandlungsfähig, gibt sich mal sexy, lasziv, mal komisch und herrlich albern. Zum Schluss wird die eingeforderte Zugabe zu einem großen Chor: das Publikum singt zur Musik von Leonard Cohen den abgewandelten Refrain „LaLeLuja“ laut und beherzt mit. Der Abend lebt von der temporeichen und abwechslungsreichen Darbietung, zeigt auf beeindruckende Weise, was A-cappella-Musik als musikalisches Mittel und Werkzeug kann, beleuchtet auf satirische Weise das Zeitgeschehen, lässt alte Zeiten und Zeitgenossen aufleben, begeistert, berührt. Mehr Unterhaltungswert geht nicht!