Plötzlich stehen sie da. Die Stadt hat auf dem Herz-Jesu-Platz zwei mobile Kästen aufgestellt, aus deren Mitte sich eine Schlingpflanze an einem Metallgestell hinauf windet. „Urban Trees“ werden die neuen Platzmöbel genannt, übersetzt städtische Bäume, die auch als Schattenspender gedacht sind. Noch haben die Pflanzen Luft nach oben, aber die Sitzflächen werden schon rege genutzt. „Schon kurz nach dem Aufstellen haben sich einige Leute auf die Bänke gesetzt“, sagt Diana Maier, die ihren Stand ganz in der Nähe hat. Aber bis die Gestelle richtig Schatten spenden, brauche es wohl noch etwas Zeit, meint die Marktfrau.

Jetzt müssen die Pflanzen schnell wachsen

„Ich finde das gut, das hätte man schon früher machen sollen“, meint Alexander Stockmayer, der seine Einkauftaschen auf der Bank abgestellt hat. Im Moment sei es noch ein Drahtgestell, aber man erkenne ja das Konzept dahinter. Jetzt komme es auf die Pflanze an, man sehe auch schon, dass die schnell wachsen. Er findet es auch einladend gestaltet. Die Bänke kämen den Marktbesuchern und auch den Bewohnern der umliegenden Häuser zugute. Eins vermisst er aber: „Es fehlen Mülleimer, wo man sitzen und pausieren kann.“

Ein Metallgestell, das künftig Schatten spenden soll. So sehen die Urban Trees aus.
Ein Metallgestell, das künftig Schatten spenden soll. So sehen die Urban Trees aus. | Bild: Biehler, Matthias

Auch Carola Schmider findet die Idee gut, auf dem Platz für Schatten zu sorgen. Als regelmäßige Marktgängerin weiß sie, wie heiß es dort im Sommer werden kann. Etwas skeptisch fragt sie sich aber, wie lange das hält, denn Pflanzen in Kästen müssten auch gepflegt und gewässert werden. Sabine Engelbrecht sagt: „Jede Art Begrünung ist gut, und hier geht es wegen der Tiefgarage unter dem Platz ja nicht anders.“ Sie hat sowas auch schon in anderen Städten gesehen und meint, dass es schon einen Versuch wert sei.

Das könnte Sie auch interessieren

Vor einigen Tagen saßen immer wieder Marktbesucher auf den Bänken und nutzten den Schatten, den die rankenden Pflanzen schon jetzt spenden. „Man hat aus der Not eine Tugend gemacht“, sagt Susanne Breyer. Anders als in Kästen gehe es auf dem Herz-Jesu-Platz ja nicht. Sie freut sich schon: „Und richtig schön wird es, wenn die Pflanzen dann blühen.“