Werner Vayhinger
Der Tod des Singener Galeristen im Februar 2023 löste Bestürzung in der ganzen Region aus – nicht nur, aber besonders unter Kulturschaffenden. Bis zuletzt hat er Ausstellungen gemeinsam mit seiner Ehefrau Helena Vayhinger konzipiert, die die Galerie nach seinem Tod allein weiterführt. Werner Vayhingers Vater war Kirchenmaler, die Kunst hatte ihn schon früh gepackt – auch wenn er selbst nie Kunstmaler wurde, sondern Malermeister. Die überregional bekannte Galerie Vayhinger befand sich zunächst im Radolfzeller Ortsteil Möggingen, ehe die Vayhingers nach Singen umzogen. Werner Vayhinger wurde 88 Jahre alt.

Hedwig Salamon
Hedwig Salamon war ein Urgestein in Volkertshausen, ist im Ort geboren und gestorben, war als brillante Büttenrednerin bei der Fasnet bekannt. Mehr als 30 Jahre bediente sie im Gasthaus Sternen und war als Sternen-Omi im Ort bekannt. Im Februar starb sie mit 84 Jahren nach einem Leben voller unterschiedlichster Aufgaben.

Ulf Goerttler
Geschätzter Mediziner, vielseitig in der Stadt Singen engagiert und zeitweise auch Kolumnist des SÜDKURIER – all das war Ulf Goerttler, der im Februar im Alter von 84 Jahren gestorben ist. Goerttler war viele Jahre lang Chefarzt der Radiologie am Singener Krankenhaus und wurde in dieser Position nicht nur für seine medizinische Kompetenz, sondern auch für seine Menschlichkeit geschätzt. Zu seinem Engagement gehört auch, dass er Gründungsmitglied des Krankenhaus-Fördervereins und des Singener Jazzclubs war.

Siegfried „Sigi“ Maier
Es gibt vermutlich in jedem Ort Stützen der Gesellschaft, ohne die im öffentlichen Leben deutlich weniger gehen würde. Für den Hilzinger Ortsteil Riedheim war Siegfried Maier, genannt Sigi, eine dieser Personen. Er war in den Vereinen stark engagiert, und jeweils 50 Jahre aktiv in der Feuerwehr und im Kirchenchor – was noch gar nicht all seine Aktivitäten im Ort beschreibt. Maier starb mit 67 Jahren.

Klaus Bayer
Ein Unterstützer der Jenischen, der selbst nicht zur Volksgruppe gehörte – das war Klaus Bayer. Er war in verschiedenen jenischen Vereinen engagiert, der Kontakt ist zustande gekommen, als Bayer in seinem Beruf als Stuckateur am Haus von Alexander Flügler, der Galionsfigur der Jenischen in Singen, gearbeitet hat. Zu Bayers Leidenschaften zählten auch Auto und Motorrad. Kurz nach seinem 64. Geburtstag ist er völlig überraschend gestorben.

Günter Manogg
Günter Manogg war Strafverteidiger aus Leidenschaft – wer öfter Strafprozesse in der Region beobachtete, musste früher oder später auf ihn treffen. Unter anderem hat Manogg im Jahr 2021 einen der Männer verteidigt, die angeklagt waren, an der Messerattacke auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Singen im Dezember 2020 beteiligt gewesen zu sein. Kurz danach übernahm er noch die Verteidigung für den Mann, der im November 2020 die Scheffelhalle abbrennen ließ. 39 Jahre lang saß er zudem für die Freien Wähler im Gemeinderat seines Heimatortes Gailingen. Im Gemeindeleben war er über mehrere Vereine vernetzt. Kurz nach seinem 75. Geburtstag ist er gestorben.

Ralf Schneble
Ralf Schneble war ein Kenner Gailingens – und in Gailingen kannte man ihn. 2019 wurde er in den Gemeinderat gewählt, worauf er direkt den Fraktionsvorsitz der Freien Wähler übernahm. Da er aus seinem Beruf großes betriebswirtschaftliches Wissen mitbrachte, konnte Schneble immer wieder wichtige Anregungen für die Gemeindeverwaltung geben, erinnerte sich Gailingen Bürgermeister Thomas Auer nach Schnebles Tod. Fehlen wird Schneble auch beim Gailinger Sportverein, bei dem er viele Jahre lang aktiv war. Er starb mit 61 Jahren während eines Urlaubs.

Mathias Hall
Ohne Mathias Hall wäre die Haldenwang-Schule nicht das, was sie jetzt ist. Unter seiner Regie als Schulleiter wandelte sich die frühere Sonderschule für Geistig- und Körperbehinderte zu einem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum. Schon in seiner Jugend als Pfadfinder hatte sich Hall für Menschen mit einer Beeinträchtigung eingesetzt, sagten Weggefährten nach seinem Tod. Schon früh wurde Hall außerdem Mitglied der Lebenshilfe. Im Oktober starb er mit 74 Jahren nach langer Krankheit.

Schwester Luzia Wirth
Jahrzehntelang arbeitete Luzia Wirth, Ordensname Schwester Luzia, für Kinder und Jugendliche in Engen. Mehr als vier Jahrzehnte war sie in der Kinderheimat Sonnenuhr aktiv, ab 1984 als Leiterin. 2005, als das Kinderheim geschlossen wurde, weil die Zahl der Aufnahmen immer mehr zurückging, wurde Schwester Luzia auch Leiterin des nachfolgenden Kindergartens, bis die Gemeinde diesen im Jahr 2017 übernahm. 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz für ihren Einsatz für die Kinder. Anfang November ist sie mit 86 Jahren gestorben.
