In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde sie scharf gestellt: die nächtliche Ausgangssperre. Denn seit Samstag, 0 Uhr, dürfen Menschen im Landkreis Konstanz zwischen 21 und 5 Uhr nur noch mit triftigem Grund aus dem Haus. Am Montag danach wird deutlich: Die Singener und Hegauer haben die Maßnahmen zum aller größten Teil ernst genommen. „Im Großen und Ganzen haben sich die Menschen in Singen und dem Hegau an die Beschränkungen gehalten“, sagt Tatjana Deggelmann, Pressesprecherin des Polizeirevier Konstanz, auf SÜDKURIER-Nachfrage. Es habe nur vereinzelt Ausnahmen gegeben.
30 Personen versammeln sich – nach 21 Uhr
Etwa im Singener Industriegebiet: Bei einer Streifenfahrt sei Polizeibeamten eine Versammlung von rund 30 Personen am Samstag gegen 22 Uhr aufgefallen, die gegen die Ausgangssperre verstoßen hätten. „Die Personen haben sich gegenüber der Beamten einsichtig gezeigt und das Treffen rasch und zügig aufgelöst“, berichtet Polizeisprecherin Deggelmann. Die Beamten hätten es bei einer Ermahnung belassen.
Und Deggelmann betont: Der Einsatz sei ein Einzelfall gewesen. Am Montagmittag seien keine weiteren Fälle bekannt gewesen. Die Polizei sei zudem nicht mit verstärktem Aufgebot am Wochenende unterwegs gewesen. „Der normale Nachtschichtdienst“, so Deggelmann weiter.
Verantwortliche loben die Bürger
Auch Holger Mayer, Hilzingens Bürgermeister, berichtet ebenfalls von einem vorbildlichen Verhalten der Hilzinger. „Die Menschen bei uns in der Gemeinde halten sich aber bereits seit über einem Jahr allgemein sehr gut an die Vorgaben“, so Mayer weiter.

Gleicher Meinung ist auch Marcus Berger, Leiter des Singener Ordnungsamtes. Auch bei ihm seien bisher noch keine nennenswerten Verstöße gemeldet worden. Dabei schloss er die erste Ausgangssperre vom Februar 2021 mit ein: „Die Singener halten und hielten sich an die Maßgaben.“ Die Akzeptanz sei sehr hoch. Wer trotzdem gegen die Ausgangssperre verstößt, dem drohe laut Berger ein Bußgeld von 150 Euro, zuzüglich einer Bearbeitungsgebühr von rund 30 Euro.