Die Stadtverwaltung Singen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Dabei helfen soll die Firma Endura Kommunal aus Freiburg. Sie wurde von der Stadt beauftragt, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen und das Klimaschutzkonzept fortzuschreiben. Die Wärmeplanung ist laut Klimaschutzgesetz des Landes für Städte größer 20.000 Einwohner verpflichtend. Endura-Projektleiter Maximilian Schmid informierte im Bauausschuss über den Sachstand. Die Wärmeplanung werde in vier Phasen durchgeführt: Bestandsanalyse, Potentialanalyse, Aufstellung eines Zielszenarios für 2035 und Entwicklung einer Wärmewendestrategie mit einem Transformationspfad.

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Nach dem Start im Juli würden derzeit die für eine Wärmeplanung benötigten Daten gesammelt, berichtete Schmid. Dabei würden Daten zu Energieverbräuchen, zur Energieinfrastruktur und zu Heizungsanlagen erhoben. Auch der Energieverbrauch und das Abwärmepotential der großen Industriebetriebe würde erfasst und Gespräche mit Energieversorgern und Netzbetreibern geführt. Ein Großteil der Daten lägen bereits vor. Danach folge die Bestandsanalyse des Wärmebedarfs und die Potentialanalyse erneuerbare Energien und Abwärme. Im Rahmen der Wärmewendestrategie sollen Maßnahmen genannt werden, die zeitnah umgesetzt werden können.

Auch mit dem 2013 beschlossenen Klimaschutzkonzept der Stadt soll es weitergehen. Endura will auswerten, was umgesetzt ist und Ziele entwickeln. Im ersten Quartal 2022 sei außerdem eine Energiewerkstatt für Bürger geplant.

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Auf Nachfrage von SPD-Stadtrat Walafried Schrott erklärte OB Bernd Häusler, dass das Ergebnis der Wärmeplanung bis im September 2022 vorliegen soll. Grünen-Stadtrat Eberhard Röhm fragte, ob die Industriebetriebe bereit wären, ihre Abwärme anzugeben. Schmid räumte ein, dass da Überzeugungsarbeit notwendig sei. Aber immer mehr Unternehmen würden es als sinnvoll erachten, im Bereich Klimaschutz aktiv zu werden.