Auf kommunaler Ebene werden politische Entscheidungen getroffen, die die Menschen vor Ort direkt betreffen. Der Gemeinderat ist dabei laut Gemeindeordnung die Vertretung der Bürger. Bei der Kommunalwahl am Sonntag, 26. Mai, wird diese Vertretung neu gewählt. Der SÜDKURIER hat den Gruppierungen, die auf Gemeindeebene antreten, die Möglichkeit gegeben, jeweils fünf Gründe zu nennen, weshalb sie Stimmen bekommen sollten (siehe Kasten). Für die Grünen hat der Sprecher des Ortsverbandes, Udo Engelhardt, die fünf Gründe eingereicht:
- Umweltfreundlich mobil sein: Wir machen uns stark für den weiteren Ausbau von Rad- und Gehwegen, für eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, für Spätzüge von und nach Radolfzell, für einen ehrenamtlich organisierten Bürgerbus für die Stadt Stockach, für eine bessere Anbindung der Nachbargemeinden, für die Reaktivierung der Ablachtalbahn. Wir setzen uns ein für Tempo 30 vor Schulen, Kitas und Altenheimen und bei Nacht in den Durchgangsstraßen.
- Klimaschutzziele erreichen: Wir befürworten den weiteren Ausbau von regenerativen Energien unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes. Die Stadtwerke sollen selbst mehr Strom aus regenerativen Energiequellen erzeugen und Speicherkapazitäten vor Ort fördern. Wir möchten die Elektromobilität fördern. Dazu gehören mehr Ladestationen, bevorzugte Parkmöglichkeiten für Elektrofahrzeuge sowie der schrittweise Austausch aller städtischen Fahrzeuge durch elektrisch angetriebene Alternativen.
- Attraktives Stockach: Wir möchten mehr Begegnungsstätten in Stockach: kleine begrünte Anlagen mit ganzjährigen Sitzmöglichkeiten (wie am La Roche Platz) oder auch eine Boulebahn im Stadtpark. Wir sind für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus, für generationsübergreifendes Wohnen – mehr miteinander. Die vielfältigen Beratungsmöglichkeiten wollen wir deutlicher bekanntmachen und Selbsthilfegruppen mehr unterstützen. Wir setzen uns für wohnortnahe Beschulung in den Ortsteilen ein.
- Natur schützen und Artenvielfalt fördern: Auf kommunalen Flächen sollen Blüh- und Ackerrandstreifen angelegt werden. Wir möchten, dass Feldhecken, Magerwiesen, Trockenmauern und Streuobstwiesen erhalten bleiben. Mit Landwirten soll konstruktiv zusammengearbeitet werden, um regionale, gentechnikfreie Lebensmittel zu erzeugen und Pestizideinsatz zu reduzieren. Auch Gewässer und Wälder müssen nachhaltig bewirtschaftet werden. Das Umweltzentrum soll weiterhin von der Stadt gefördert werden.
- Wirtschaft in Stockach: Die Förderung von Start-ups ist uns wichtig, vor allem in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Wir setzen uns für regionale Produkte und Dienstleistungen, nachhaltigen Tourismus, Klimaverträglichkeit und den sparsamen Umgang mit Gewerbeflächen ein. Die Beschaffungs- und Ausschreibungsrichtlinien der Gemeinde Stockach sollen nach Möglichkeit regionale, umweltverträgliche Produkte bevorzugen. Wir befürworten schnelles Internet in allen Ortsteilen.
Format und App
- Das Format: Erstmals zu dieser Wahl bietet der SÜDKURIER allen Parteien, Listen, Listengemeinschaften und sonstigen zur Wahl antretenden Gruppierungen die Möglichkeit, sich mit eigenen Worten selbst vorzustellen. Dazu haben wir das Format „Fünf Gründe“ gewählt. In jeweils bis zu 500 Zeichen inklusive Leerzeichen können die Parteien und Wählervereinigungen je ein Argument vorstellen, warum man ihren Kandidaten Stimmen bei der Gemeinderatswahl am 26. Mai geben soll.
- Sofort informiert über Kommunalwahl-Ergebnisse: Über die SÜDKURIER Online-App informieren wir Sie direkt per Push-Nachricht auf Ihrem Smartphone über die Wahlergebnisse Ihrer Gemeinde. Um Push-Nachrichten zu empfangen, melden Sie sich einfach in der App an, wählen Ihren Heimatort und aktivieren in Ihren Profileinstellungen das Empfangen von Push-Nachrichten für Ihren Heimatort. Jetzt herunterladen!