Im Juni soll die umfangreiche Sanierung und Renovierung der Kirche St. Oswald beginnen, aber die Kirchengemeinde braucht noch Spenden, um den Eigenanteil zu stemmen. Aus diesem Anlass haben sich Pfarrer Michael Lienhard, Kantor Zeno Bianchini und Gemeindereferent Christian Bär Gedanken gemacht. Ein Ergebnis ist eine CD mit dem Namen „Alles hat seine Zeit“, auf der sich Lieder finden, die zu allen Jahreszeiten passen, auch wenn zwei Weihnachtsstücke dabei sind.

Die Idee für die CD entstand bereits im Juni des vergangenen Jahres und konnte dann trotz der Corona-Einschränkungen zeitnah umgesetzt werden. Neben der Optik der CD mit neun Uhren aus neun Kirchen der Orte der Katholischen Seelsorgeeinheit Stockach auf dem Cover greifen auch Booklet und die CD selbst die gesamte Seelsorgeeinheit auf.

Pfarrer Michael Lienhard fasst zusammen: „Uns war es wichtig, einen Blickwinkel auf alle Gemeinden in unserer Seelsorgeeinheit zu werfen, sowohl klanglich, sprachlich, als auch musikalisch.“ Und so kann man Glockengeläut der verschiedenen Kirchen hören, kann Pfarrer Lienhard bei Klavierimprovisationen lauschen und bekommt die verschiedenen Orgeln, gespielt von Zeno Bianchini, zu hören. Wer zeitgenössischere Klänge sucht, dem seien Eigenkompositionen des Stockacher Nachwuchstalents Mathis Schuller und des Gemeindereferenten Christian Bär ans Herz gelegt.

CD enthält viel mehr als nur Musik

Im Vorfeld wurden auch Menschen aus den Gemeinden zu ihrem Glauben befragt, aus deren Interviews Exzerpte auf der CD enthalten sind. Die CD ist somit eine Collage, die Menschen aller Altersklassen an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Klängen hörbar macht. Burkhard Scheib war für ästhetische Zusammenstellung, das Layout, die Aufnahmen und die Musik-Abmischung zuständig. Die CD gibt es im Pfarrbüro für zwölf Euro zu erwerben.

Eine andere Benefiz-Aktion ist am Sonntag, 7. März, um 18 Uhr geplant: Eine musikalische Andacht mit Texten und Impulsen zur Fastenzeit, gesprochen von Pfarrer Michael Lienhard. Schwerpunkt wird aber die Orgelmusik mit Werken von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Josef Gabriel Rheinberger sein, die Zeno Bianchini an der Kubak-Orgel interpretiert. Der Sanierung dieses Instruments sollen auch die bei der Veranstaltung gesammelten Spenden zugutekommen, denn der Eintritt ist ansonsten frei. Eine Voranmeldung zur Platzreservierung ist erbeten. Es können aber auch noch spontan Plätze frei sein.

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Die Orgel ist nach der Kirche dran

Die Orgel ist inzwischen gut 45 Jahre alt und wurde zuletzt vor 25 Jahren saniert: „Zeit, mal wieder alle Pfeifen durchzuputzen, die Mechanik und Elektrik der Orgel zu kontrollieren und auf Schimmelbefall zu prüfen“, erklärt Zeno Bianchini. Die Orgelsanierung wird erst nach Ende der Kirchensanierung erfolgen, also frühestens ab Ende des Jahres 2022, da die Arbeiten in der Kirche rund anderthalb Jahre dauern werden.

Arbeiten kosten rund drei Millionen Euro

Die Sanierung der Kirche ist ein Millionenprojekt. Zuletzt war von Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro die Rede und die Seelsorgeeinheit erhält Zuschüsse von der Erzdiözese (siehe Kasten). Die Liste der Maßnahmen ist lang. Unter anderem gibt es ein Statik-Problem über einem Wandbogen an der Seite, die alten Toiletten müssen erneuert werden und das vermeintliche Schattenmuster im Altarraum ist eigentlich die Tragkonstruktion der Kirche, die durch Temperaturunterschiede sichtbar wird. Und unter anderem soll der Chorraum mit Altar und Ambo abgesenkt und im Halbkreis gestaltet werden, um Pfarrer und Ministranten näher zur Gemeinde zu bringen. Außerdem muss die Elektrotechnik und vieles mehr erneuert werden. Mit anderen Worten: Die Kirche wird ab Juni zur Großbaustelle.