Bei kaltem Wetter fand im Januar der Spatenstich statt, bei kaltem Wetter wurde auch das Richtfest des neuen Bettentrakts am Krankenhaus Stockach gefeiert. Zahlreiche Gäste, darunter Klinik-Personal, Gemeinderäte, Anwohner und Baubeteiligte, hatten sich von den herbstlichen Temperaturen jedoch nicht davon abschrecken lassen, einen genaueren Blick auf und in den Rohbau zu werfen.

Was lange währt, wird endlich vollendet

Bürgermeister Rainer Stolz erinnerte zunächst daran, dass an der notwendigen Erweiterung bereits sehr lange gearbeitet werde. Schon vor Jahren wurde der neue Bettentrakt geplant, doch lange Zeit konnte es ohne einen Zuschussbescheid des Stuttgarter Sozialministeriums nicht losgehen. „Heute kann man zum ersten Mal auch etwas sehen“, sagte Stolz.

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Auch der Geschäftsführer des Stockacher Krankenhauses, Michael Hanke, betonte, dass der Erhalt der Klinik sowie deren Ausbau wichtig und sinnvoll sei. „Gerade für ältere, chronisch kranke Menschen ist es viel wichtiger, eine gute wohnortnahe Versorgung zu haben, als eine High-End-Apparatmedizin irgendwo weit weg“, befand er. Menschen mit leichten oder mittelschweren Krankheitsverläufen könnten auch vor Ort jederzeit eine leitliniengerechte Behandlung erhalten. „Wir schaffen nun zukunftsfähige Strukturen und sichern Arbeitsplätze in Stockach und im Landkreis.“ Die Patienten des Krankenhauses Stockach sollen in Zukunft eine zeitgemäße und komfortable Unterbringung genießen können und die Mitarbeiter ein modernes Arbeitsumfeld erhalten, so der Geschäftsführer.

Die Zimmerer Johannes Müller und Robin Wolf brachten gemeinsam den Richtbaum auf dem Rohbau an.
Die Zimmerer Johannes Müller und Robin Wolf brachten gemeinsam den Richtbaum auf dem Rohbau an. | Bild: Marinovic, Laura

Es ist noch einiges geplant

Bis das neue Bettenhaus allerdings genutzt werden kann, stehen noch einige Arbeitsschritte an. Wie Michael Hanke im Gespräch mit dem SÜDKURIER erklärte, stehen als nächstes Dacharbeiten sowie der Einbau der Fenster an, „danach kommt der Innenausbau“. Obwohl nun der Winter kommt, könnten die Bauarbeiter darum dauerhaft im Einsatz sein. „Die Außenarbeiten sind dann weitestgehend abgeschlossen“, sagte Hanke.

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Eine Inbetriebnahme des neuen Bettentrakts sei weiterhin für Mai geplant, nur ob es Anfang oder Ende Mai wird, das sei noch nicht klar. Obwohl einige Arbeiten teurer wurden als geplant, befinde sich der Bau auch weiterhin im Kostenrahmen, angesetzt waren zu Beginn der Bauarbeiten rund 4,2 Millionen Euro. „Wir haben auch einige Aufträge vergeben können, wo wir weniger ausgeben konnten als geplant“, erklärte Michael Hanke diesen Umstand. „Das kompensiert sich aktuell.“ Die endgültigen Kosten stünden aber erst nach Ende aller Arbeiten fest.

Die Gäste konnten den Rohbau des Bettentraktes nicht nur von außen, sondern bei einem kleinen Umtrunk auch von innen bewundern.
Die Gäste konnten den Rohbau des Bettentraktes nicht nur von außen, sondern bei einem kleinen Umtrunk auch von innen bewundern. | Bild: Marinovic, Laura

Eröffnung des Ärztehauses steht bald an

Auch sonst ist noch einiges geplant. Nach der Eröffnung des neuen Ärztehauses, dessen Arbeiten laut der Investorin Petra Reinhard trotz kleiner Verzögerungen gut im Zeitplan liegen, will die Krankenhausverwaltung laut Michael Hanke darin einziehen, folgen soll dann auch die Einrichtung des geplanten medizinisches Versorgungszentrums und die Mitnutzung des Ambulanz-OPs. „Und dann sind wir technisch so gut aufgestellt, dass wir alles haben, was wir brauchen“, freute sich Hanke. Auch steht eine Renovierung des Bestandsgebäudes an. „Wir haben noch ein bisschen was vor“, fasste es der Geschäftsführer zusammen.

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Die Dimensionen des neuen Bettentraktes sind bereits zu erkennen.
Die Dimensionen des neuen Bettentraktes sind bereits zu erkennen. | Bild: Marinovic, Laura