Die allerletzten Vorbereitungen laufen, bevor am kommenden Sonntag um 10 Uhr die Gewerbeschau „Himmel und Hölle“ eröffnet wird. Bis 17 Uhr präsentieren sich im Gewerbegebiet Himmelreich sowie in der Höllstraße Handwerk, Industrie, Handel und Vereine. Wirtschaftsförderin Regina Schlecker gefällt der gute Querschnitt, der den Besuchern die Vielfalt Stockachs vor Augen führen wird. „Wir haben hier zahlreiche große und kleine Unternehmen, international tätige wie die Kammerer Medical Group und eingesessene Unternehmen, die sehr auf die Region bezogen und hier gut vernetzt sind“, erläutert sie.
Der Startschuss zur Gewerbeschau fällt auf dem Gelände der Fecht Bus GmbH im Himmelreich. Das Unternehmen von Jürgen Fecht war ursprünglich in Messkirch beheimatet, hat jedoch seit 2000 seine Zelte in Stockach aufgeschlagen und baut sein Angebot stetig aus. Jürgen Fecht erzählt: „Aktuell haben wir 15 große Busse und sechs Neunsitzer hier.“ Zu 95 Prozent bediene er den Linienverkehr. „Wir fahren auch gern für Vereine oder Schulen in ganz Europa, auch Reisebusse.“ Rund 25 Fahrer inklusive Aushilfen gehören zum Team. Wenn Not am Mann sei, fahre er auch selber, so Fecht.
Ganz in die Nähe ist vor wenigen Tagen die Zorn Maschinenbau GmbH eingezogen, nachdem sie lange in der Höllstraße ansässig war. Dort wurden die Räume knapp, wie Geschäftsführer Martin Zeiher berichtet. „Uns blieb keine andere Wahl als neu zu bauen.“ Nur durch Rückgabe des jetzigen Baugrundstücks Moll sei das überhaupt möglich gewesen, denn zum Entscheidungszeitpunkt habe es keine freien Gewerbeflächen in Stockach gegeben, so Zeiher. Die knapp 70 Mitarbeiter und er freuen sich über das hochtechnologische Gebäude. „Wir haben nun 50 Prozent mehr Fläche. Von der Logistik her sind ganz andere Abläufe möglich. Und hier sind wir Eigentümer, nicht Mieter.“
Neben Unternehmen stellen sich auch Vereine und soziale Einrichtungen vor. Regina Schlecker weist als Beispiel auf die Werkstätte St. Michael vom Caritas Verband Singen-Hegau hin. „Sie ist allgemein gar nicht so bekannt und die Gewerbeschau bietet eine gute Gelegenheit, Menschen hinein zu holen und sich vorzustellen. Oder der Ortsverband Stockach des THW: Was der alles auf die Beine stellt und an Jugendarbeit leistet, ist wirklich erwähnenswert.“
Frank Schilling, Ortsbeauftragter des THW-Ortsverbands Stockach, erzählt, sie seien seit den 1980er Jahren in der Höllstraße. Aktuell gebe es 40 erwachsene ehrenamtliche Helfer, die ältesten seien zwischen Mitte und Ende 60, sowie die sehr aktive Jugendgruppe mit 45 Personen. Diese sei unterteilt in die Sechs- bis Neunjährigen und die Zehn- bis 18-Jährigen. Knapp 20 Einsätze ganz unterschiedlicher Art habe der Ortsverband geleistet, so Schilling. In ihrem Haus werde es eng. „Wir platzen aus allen Nähten, dürfen aber den Parkplatz bei Eltroplan nutzen. Mit unseren Nachbarn gibt es zum Glück nie Ärger.“ Jessica Puga-Reichle, Ortsjugendbeauftragte und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit beim Ortsverband Stockach, sagt, dass sie am Sonntag die Firmen Bacher und Eltroplan unterstützen werden. „Der Familienpunkt ist hier, wir bieten Bewirtung, Tombola und Hüpfburg an und zeigen unsere Fahrzeuge. Ein Elternteil kann parallel die Unternehmen besichtigen.“
Neben Einblicken in ihre Arbeit haben einige Betriebe ein zusätzliches Programm, etwa das Fliesenparadies Grathwohl in der Messkircher Straße 23. Dort finden ab 11 Uhr kurze Impulsvorträge zu Badrenovierung, Gebäudeheizung und anderen interessanten Themen sowie von 12 bis 16 Uhr eine Energieberatung statt.
Während der Gewerbeschau verbindet ein Gewerbe-Bähnle die beiden Aktionsflächen. Ein Shuttle-Bus verkehrt ab dem Bahnhof. Mehr Informationen zur Anfahrt, zu Parkmöglichkeiten und dem Programm gibt es unter http://www.gewerbe-stockach.de.
„Wir platzen aus allen Nähten, dürfen aber den Parkplatz bei Eltroplan nutzen. Mit unseren Nachbarn gibt es zum Glück nie Ärger.“
Frank Schilling,
THW Ortsverband Stockach