Der Konflikt um den Standort für ein neues Gewächshaus in Wahlwies geht in die nächste Runde. Die Gärtnerei des Pestalozzi Kinder- und Jugenddorfes möchte ein neues Glashaus in die Nähe des Ufers der Stockacher Aach bauen, was bereits genehmigt ist. Eine Bürgerinitiative (BI) wehrt sich gegen den Standort und möchte erreichen, dass das Vorhaben anderswo umgesetzt wird, um das Flusstal für Naherholung, Natur und Tiere zu schützen. Eine Petition dazu liegt nun beim Petitionsausschuss des baden-württembergischen Landtags.

Dies teilt die BI nun mit. Demnach haben Jürgen Sterk, Konrad Walter, Eckhart Wildi und Ralf Ziemer, Privatleute und Mitglieder der BI, die Petition gestartet. Das Ziel: doch noch einen anderen Standort finden. In der Petition gehe es um befürchtete Probleme für den Natur- und Landschaftsschutz und um „verkehrliche Aspekte“ an den Zufahrtsstraßen, im Klartext also um die Sorge vor weiterem Lasterverkehr. Außerdem gehe es um das Thema Information der kommunalen Gremien.

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Und die Petenten greifen „mögliche Verfahrensfehler bezüglich der Privilegierung des Bauvorhabens“ auf. Bereits vor einiger Zeit hatte ein anderes Mitglied der Bürgerinitiative bei den zuständigen Behörden angefragt, ob das Vorhaben zurecht als landwirtschaftlich privilegiert eingestuft wurde. Die Petenten bitten zudem darum, den Frieden in Wahlwies möglichst per Mediation wieder herzustellen.

Das Kinderdorf und seine Gärtnerei begründeten den Gewächshausbau im Laufe des andauernden Konflikts damit, dass Menschen mit Förderbedarf am ersten Arbeitsmarkt beschäftigt werden sollen und dass man die Gärtnerei gegen wachsende Risiken absichern wolle. Bei der Wahl des Standorts haben demnach die Größe der Fläche, die eine mögliche Erweiterung erlaube, die Verfügbarkeit des Grundstücks und die Fernhaltung von Gabelstaplerverkehr vom Weg zum Erlenhof eine Rolle gespielt. Über diesen Weg gehen laut dem Kinderdorf regelmäßig Kinder zu therapeutischen Angeboten.

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