Stockach Einst soll Goethe gesagt haben: „Ach, die Zeit entflieht – wie das Wasser verrinnt sie.“ Und damit spricht er wohl vielen aus der Seele. Denn kaum ist die letzte Saison der Stockacher Meisterkonzerte verabschiedet, steht schon die nächste vor der Tür: Die Reihe geht in diesem Jahr in ihre 35. Saison. Georg Mais, künstlerischer Leiter und Vertreter der Südwestdeutschen Mozart-Gesellschaft, hat auch diesmal ein Programm kuratiert, das musikalische Qualität und Vielfalt verspricht. Er bringt hochkarätige Musikerinnen und Musiker nach Stockach – mit Interpretationen großer bekannter Komponisten, aber auch weniger bekannter, nicht minder eindrucksvolle Werke. Damit soll Stockach auch in dieser Saison ein bemerkenswerter Schauplatz für klassische Musik am Bodensee bleiben.
- 26. September: Den Auftakt macht am Freitag, 26. September, das Konzert „Virtuosen“ in der Adler-Post. Andreas Janke, Konzertmeister des Tonhalle-Orchesters Zürich, musiziert gemeinsam mit dem Schweizer Pianisten Benjamin Engeli. Mit Werken von Mozart, Brahms, Schubert und Bizets Carmen-Fantasie wollen sie das Publikum in die Welt virtuoser Klangkunst entführen.
- 17. Oktober: Am Freitag, 17. Oktober, folgt ein besonderer Abend: Georg Mais liest seine Texte über das Leben Franz Schuberts, begleitet von Ching-Fen Lee, Klavierdozentin an der Musikhochschule Freiburg. Der Titel „Schubert, Wien und Wein“ verrät, dass hier nicht nur Musik, sondern auch der Wiener Lebensgenuss im Mittelpunkt stehen – mit einem Augenzwinkern und im Sinne Beethovens: „Die Stunden, die man mit Lust verliert, sind nicht verloren.“
- 1. Dezember: Zur Adventszeit wartet ein musikalisches Schmankerl an einem ungewöhnlichen Ort: Im Möbelhaus Stumpp erklingt am Montag, 1. Dezember, „Musik der Raritäten“. Es spielen Andreas Schablas (Klarinette, Bayerisches Staatsorchester), seine Tochter Hannah Elisabeth Schablas (Viola) und Keiko Hattori (Klavier, Mozarteum Salzburg). Inmitten von Sofas und Essgruppen gibt es Werke von Mozart, Bruch, Sarasate, Schumann und eine Carmen-Fantasie. Das Möbelhaus ist langjähriger Unterstützer der Konzertreihe, daher war Pascal Dick, Geschäftsleiter des Wohnparc Stumpp, sofort zur Zusammenarbeit bereit und freut sich auf das Konzert.
- 1. Januar: Am Donnerstag, 1. Januar 2026, folgt das traditionsreiche Neujahrskonzert in der Jahnhalle – das Jahr für Jahr bestbesuchte Konzert in dieser Stockacher Konzertreihe. Die Ukrainische Philharmonie Lemberg unter Volodymyr Syvokhip und Sopranistin Anna Shumarina präsentieren Werke von Mozart bis Strauß. Für Georg Mais ist die Unterstützung der ukrainischen Musiker auch ein wichtiges Zeichen der Solidarität.
- 1. Februar: An jenem Sonntag steht „Jugend und Vollendung“ auf dem Programm. Die Bodensee-Philharmonie spielt unter der Leitung von Ivor Bolton (Chefdirigent unter anderem in Dresden und Basel) Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit dabei ist die Oboistin Paula Diaz. Gespielt werden am 1. Februar unter anderem die Ouvertüre zu „La Clemenza di Tito“, die Jupitersinfonie und das Oboenkonzert KV 314. Mit dieser Veranstaltung will sich Stockach – der Veranstalter – auch für größere Konzerte empfehlen, so Corinna Bruggaier vom Amt für Kultur und Stadtmarketing. Das Konzert im Festsaal des Pestalozzi-Kinderdorfs in Wahlwies wird, in diesem Jahr an einem Sonntagnachmittag, bereits um 16 Uhr beginnen.
- 27. Februar: Den Abschluss bildet in der Adler-Post das Konzert „Karnevaleske Impressionen“ mit der rheinländischen Pianistin Isabel Gabbe, Professorin am Wiener Mozarteum. Passend zur Fasnachtszeit soll das Programm am Samstag, 27. Februar 2026, schmissige Werke von Mozart, Ravel, Debussy, Albeniz, Guarnieri und Nazareth zu einem temperamentvollen und zugleich eleganten Konzerterlebnis vereinen.
- 8. März: Auch an den Nachwuchs wird gedacht: Am Sonntag, 8. März, führen Tarek El Barbari (Klavier) und Lorenzo de Cunzo (Bariton) beim Familienkonzert kindgerecht in das Leben und Werk Johannes Brahms‘ ein – mit Musik, Spielszenen und Mitmachaktionen. Außerdem präsentieren am 31. Januar die Musik-Abiturienten des Nellenburg-Gymnasiums ihre Prüfungswerke in der Adler-Post im Rahmen der Reihe „Junge Meister“.
Ermöglicht wird dieses Programm durch langjährige Unterstützung der Stadtwerke Stockach, der Familie Heinrich Wagner und der Bürgerstiftung Stockach. Durch deren Unterstützung konnten auch die Preise für die Eintrittskarten so bleiben, wie sie waren.