Endlich ist der Schweizer Feiertag zurück: Die Besucher und Standbetreiber fühlten sich sichtlich wohl beim großen Fest in der Stockacher Innenstadt. Das Straßenfest am Samstag war schon am Morgen gut besucht. Es gab kein großes Gedränge, doch überall bewegten sich interessierte Menschen zwischen den rund 100 Ständen. Vereine, Institutionen und gewerbliche Händler boten ihre Waren feil. Auch Einzelhändler hatten geöffnet und lockten mit speziellen Aktions-Angeboten.

Von vier Bühnen erklang Musik. 15 Musikvereine aus der Region, dazu Gruppenspiel, Schulorchester und das Jugendblasorchester der Musikschule unter der Leitung von Helmut Hubov sorgten für einen angenehmen musikalischen Rahmen.

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Mit zunehmender Wärme wurden Schattenplätze immer beliebter. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, unter Sonnenschirmen gemütlich zu Mittag zu essen. Das Speisenangebot reichte dabei weit über Würstchen und Grillhähnchen hinaus.

Kulinarische Besonderheiten

Am Stand der Kulturbrücke, die erstmals mitwirkte, ging es international zu. Unter dem Motto „So bunt is(s)t Stockach“ brachten die Helfer „die Welt auf einen Teller“, wie Ute Kohlmann es formulierte. Etwas Süßes zum Kaffee bot die Musikschule an. Die Kuchen und Torten fanden sehr guten Absatz.

Ihre Kuchen und Torten fanden dankbare Abnehmer. Darüber freuten sich Margarita Weber, Liesa Wassmer, Antonia Ried und Sieglinde Hubov ...
Ihre Kuchen und Torten fanden dankbare Abnehmer. Darüber freuten sich Margarita Weber, Liesa Wassmer, Antonia Ried und Sieglinde Hubov (von links) am Stand der Musikschule sehr. | Bild: Claudia Ladwig

An vielen Ständen wurden kühle Getränke verkauft. Bei den Stadtwerken gab es wohl temperiertes Trinkwasser sogar gratis. Das Trinken nichtalkoholischer Getränke bei warmen Temperaturen sei enorm wichtig, betonte Christa Riffler vom sechsköpfigen Einsatzteam des DRK. Dessen Helfer hatten zum Teil Dienst bis 1 Uhr nachts. Bereits am Vormittag hätten sie einige medizinische Fälle betreut, berichtete Annette Spicker, Bereitschaftsleiterin in Stockach.

„Viele erleben das heute zum ersten Mal“

Auch Wasser von außen wirkte erfrischend. Kein Wunder also, dass die Feuerwehr ein großer Besuchermagnet war. Vor allem kleine Kinder pumpten voller Eifer und übten sich im Spritzen. Die jüngsten Besucher zog es dagegen eher ins Bällebad der Stadtjugendpflege. Schulsozialarbeiterin Margerit Haas war erstaunt über die große Anziehungskraft, stellte aber auch fest: „Viele erleben das heute zum ersten Mal.“ Auf dem Platz vor der St. Oswald Kirche hatten Kinder zahlreiche Spiel- und Sportmöglichkeiten. Sogar Bogenschießen gab es.

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Unterhalb der Kirche, auf den Stufen der Kirchhalde, breitete sich der Kinderflohmarkt aus. Der neunjährige Henri war schon um 7 Uhr gekommen, weil er sich so darauf gefreut hatte, mit seinen ausgedienten Spielsachen Geld für Karussell und andere Fahrgeschäfte des Vergnügungsparks zu verdienen.

Auf dem Verbindungsweg zur Oberstadt hielten viele Besucher an, um an den Ständen der Kinder zu schauen und das eine oder andere ...
Auf dem Verbindungsweg zur Oberstadt hielten viele Besucher an, um an den Ständen der Kinder zu schauen und das eine oder andere Spielzeug zu kaufen. | Bild: Claudia Ladwig

Mit etwas Losglück erspielten sich Besucher beim Round Table Spiele, Küchengeräte oder gar einen Fernseher. Auch beim Lions Club gab es besondere Schätze. „Wir machen Lese-Recycling und haben sehr schöne Bücher in diesem Jahr“, sagte Manfred Jüppner. Die Bezahlung erfolgte pfundweise, wie Dittmar Hurtzig erklärte. Er wog jeden Stapel und bot auch an, gekaufte Bücher zwischenzulagern, damit die Käufer sich zunächst weiter auf dem Straßenfest umsehen konnten.

Zwei neue Mitglieder

So gelangten sie vielleicht an den Stand des Krankenhausfördervereins. Dort fiel sofort der Patient im Krankenbett auf, den Beate Clot und Werner Gaiser allerdings ohne Sorge bewachten, schließlich handelte es sich nur um eine Puppe. Doch die war mit ihrer Sonnenbrille ein Hingucker und brachte den Standbetreibern schon am Vormittag zwei neue Mitglieder ein.

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Gebiet ist etwas kleiner

Die Mitarbeiter der Stadt wie Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier oder Hauptamtsleiter Hubert Walk trugen rote Poloshirts. Walk zeigte sich insgesamt zufrieden. Das Gebiet des Straßenfests sei diesmal etwas kleiner, aber gut besucht und die Rettungsgassen würden überall eingehalten, fasste er zusammen. Schön sei, dass sich viele Einzelhändler beteiligten. Er lobte die Zusammenarbeit mit Kulturamt und Wirtschaftsförderung.

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Nach dem Ausstieg des Vereins HHG, der bisher den Straßenmarkt organisiert hatte, war das Kulturamt in diese Rolle geschlüpft. Regina Schlecker und Sebastian Scholze von der Wirtschaftsförderung der Stadt hatten am Vortag die Standnummern auf die Flächen gesprüht und bei der Einteilung der Stände geholfen. Früh am Morgen kassierten sie außerdem die Standgebühren. Alles laufe gut, er sei recht entspannt, sagte Hubert Walk.