Schlangen vor der Post sind normal, aber eine Schließung der Filiale mitten unter der Woche am Vormittag eigentlich nicht. Viele Stockacher sind verärgert, weil sie sich derzeit oft umsonst auf den Weg machen. Oliver Rittmaier von Postbank-Pressestelle, die zuständig ist, antwortet auf SÜDKURIER-Nachfrage: „Der Grund für die Schließungen waren krankheitsbedingte Personalausfälle. Eine Infektion mit dem Corona-Virus war allerdings nicht dabei.“ Die Filiale habe in den vergangenen zwei Wochen mehrmals kurzfristig am Vor- oder Nachmittag geschlossen werden müssen.

Personalausfälle könnten unter Normalbedingungen oft durch durch Springer oder Kollegen anderer Filialen aufgefangen werden. Doch dies sei derzeit wegen des erhöhten Infektionsrisikos und Regelungen zum Schutz aller Seiten nur eingeschränkt möglich, erläutert Rittmaier. „Dies hat leider auch Auswirkungen auf die Möglichkeit, im Fall einer anderen Erkrankung kurzfristig eine Vertretung zu organisieren. Daher kann es in Einzelfällen – wie hier in Stockach – zu einer temporären Schließung der Filiale kommen.“

Was sich nach Ostern bereits absehen lässt

Da die Personalsituation weiter angespannt sei, gebe es weitere Einschränkungen: Am Mittwoch, 7. April, sowie Donnerstag, 8. April, und Mittwoch, 14. April, werde jeweils vormittags geschlossen sein und nachmittags von 14 bis 18 Uhr offen sein (Stand 1. April). Die Kunden würden immer über Aushänge informiert werden, so Rittmaier. Eine Information über das Internet unter www.postbank.de/filialen sei zuletzt nicht in allen Fällen möglich gewesen, weil dafür ein zeitlicher Vorlauf erforderlich sei. Er ergänzt: „Der Selbstbedienungsbereich der Filiale konnte und kann bei temporären Schließungen wie gewohnt genutzt werden.“

Das Unternehmen wolle weitere Schließungen nach Möglichkeit vermeiden und baldmöglichst wieder verlässliche Öffnungszeiten bieten. „Eine konkrete Prognose kann ich, nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei den Corona-Infektionen, nicht geben.“