Am Freitagabend war schon lange vor dem offiziellen Bieranstich die Parkwiese belegt. Und die Helfer, die den Autos die Parkplätze zuwiesen, mussten sich was einfallen lassen. Doch das schien kein Problem für sie zu sein. Klar, die Helfer sind von der freiwilligen Feuerwehr Tengen, Abteilung Wiechs. Die kennen sich aus und die Besucher fanden auf verschiedenen Gassen und Nebenstraßen in Wiechs noch Parkplätze.

So konnten die Gäste also im Festzelt Schlachtplatte, Bratwurst oder Ripple genießen – und natürlich das Festbier. Mit nur drei Schlägen hat Wiechs‘ Ortsvorsteherin Gabi Leichenauer den Fassanstich beim Wiechser Oktoberfest geschafft.

Bei Timo Schilling, Vorsitzender des Musikvereins, laufen alle Fäden für das 52. Wiechser Oktoberfest zusammen. Am Freitagabend konnte er von einem guten Start berichten: „Das Zelt ist schon jetzt bis auf ein paar wenige Plätze belegt. Das Bier ist gekühlt. Besser kann es eigentlich nicht laufen.“

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Das gesamte Dorf ist auf den Beinen

„Es ist einzigartig, dass ein kleines Dorf so ein großes Fest auf die Beine stellt“, ist Andreas Müller, der mit Carmen Haungs die Küche zum Herbstfest leitet, überzeugt. Er selbst sei hineingeboren worden und habe den Eifer für das Wiechser Oktoberfest von seinem Vater übernommen. Und sein inzwischen dreijähriger Sohn sei jetzt auch schon voller Begeisterung dabei und wolle mithelfen.

„Wir sind ein gut eingespieltes Team. Das Wiechser Oktoberfest ist ein gesetzter Termin“, erläutert Müller. Das ganze Dorf wachse dabei zusammen. Es sei ein Privileg, dass so viele Helfer so viele Stunden unentgeltlich mit anpacken. Auch sei das Oktoberfest eine tolle Möglichkeit für Neubürger, Kontakte mit der Bevölkerung zu knüpfen und Anschluss zu finden.

Im Küchenbereich des Zeltes beim Wiechser Oktoberfests gibt es viel zu tun. Für das SÜDKURIER-Foto haben die Küchenleitungen Carmen ...
Im Küchenbereich des Zeltes beim Wiechser Oktoberfests gibt es viel zu tun. Für das SÜDKURIER-Foto haben die Küchenleitungen Carmen Haungs und Andreas Müller nur kurz Zeit. | Bild: Uli Zeller

Auch viele ehemalige Wiechser kommen anlässlich des Oktoberfests zurück ins Dorf. Einige, um zu feiern, und einige, um zu helfen. Einer, der in der Küche steht und mit anpackt, ist Jonas Weber. Er sichert gerade den Nachschub mit Schinken und erläutert: „Ich lebe inzwischen zwar in Rielasingen. Aber ich komme gerne zurück nach Wiechs und helfe hier mit.“

Einer, der beim Wiechser Oktoberfest in der Küche steht und mit anpackt, ist Jonas Weber. Er sichert gerade den Nachschub mit Schinken.
Einer, der beim Wiechser Oktoberfest in der Küche steht und mit anpackt, ist Jonas Weber. Er sichert gerade den Nachschub mit Schinken. | Bild: Uli Zeller

Auch die Schweizer feiern in Wiechs mit

Manfred Müller ist musikalischer Leiter des Musikvereins in Wiechs und auf der Bühne nimmt er als Moderator den Raum ein. „Wir haben ein treues Stammpublikum“, zeigt er sich gegenüber dem SÜDKURIER erfreut. Das Wiechser Oktoberfest sei ein einladendes Format. Es gebe Blasmusik, man könne sich nebenher unterhalten – und dann gibt es auch noch Schlachtplatte. „Das ist eine super Kombination“, zeigt sich Müller überzeugt.

Die Besucher scheinen das auch so zu sehen. Zum Beispiel die Schweizer. Als Manfred Müller von der Bühne aus fragt, wer denn aus der Schweiz komme, hebt am Freitagabend rund die Hälfte der Gäste die Hände. Kein Wunder – von Wiechs aus ist es nicht weit bis in die nächsten Schweizer Dörfer wie Bargen, Altdorf oder Bibern.

Prima Stimmung in den Reihen des Festzelts beim Wiechser Oktoberfest.
Prima Stimmung in den Reihen des Festzelts beim Wiechser Oktoberfest. | Bild: Uli Zeller

Beim Bierabend spielten die Donaumusikanten aus Gutmadingen und der Musikverein Harmonie aus Beuren an der Aach. Traditionell zum Eröffnungsabend des Oktoberfests gehört auch schon die Trachtenkapelle Stetten, die auch dieses Jahr wieder in Wiechs aufspielte.